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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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192 Viertes Buch. Erstes Kapitel.<br />

Theorie des Mondes. Da halten wir es zunächst für an-<br />

gezeigt, nicht einfach auf gut Glück an die Benutzung <strong>der</strong><br />

für diesen Zweck sich darbietenden Beobachtungen heran-<br />

zutreten, son<strong>der</strong>n zur Feststellung <strong>der</strong> allgemeinen Begriffe<br />

6 unsere Aufmerksamkeit ganz beson<strong>der</strong>s jenem Beweismaterial<br />

zuzuwenden, welches nicht nur den Vorzug des höheren Alters<br />

hat, son<strong>der</strong>n direkt aus den bei Mondfinsternissen angestellten<br />

Beobachtungen gewonnen wird. D^nn nur durch<br />

diese können die Örter des Mondes genau gefunden werden,<br />

10 da alle an<strong>der</strong>en Beobachtungen, mögen sie durch Beziehung<br />

<strong>der</strong> Örter des Mondes auf die Fixsterne, o<strong>der</strong> mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Ha 212 Instrumente, o<strong>der</strong> durch Vermittelung <strong>der</strong> Sonnenfinsternisse<br />

nach theoretischen Grundsätzen angestellt werden, infolge<br />

<strong>der</strong> Parallaxen des Mondes mit starken Täuschungen ver-<br />

16 bunden sein können. Nur für die beson<strong>der</strong>en Begleiterscheinungen<br />

können wir nachgerade auch von den an<strong>der</strong>en<br />

Beobachtungen für unsere Untersuchung Gebrauch machen<br />

Hei 266 Da die Entfernung, in welcher sich die Sphäre des Mondes<br />

von dem Mittelpunkte <strong>der</strong> Erde befindet, nicht, wie die zur<br />

20 Ekliptik, so bedeutend ist, daß die Größe <strong>der</strong> Erde zu ihr<br />

das Verhältnis eines Punktes hätte,<br />

so ist davon die not-<br />

wendige Folge, daß die von dem Mittelpunkte <strong>der</strong> Erde,<br />

d. i. von dem Zentrum <strong>der</strong> Ekliptik durch das Zentrum des<br />

Mondes nach den Teilen <strong>der</strong> Ekliptik gezogene Gerade*',<br />

25 welche für die Vorstellung von dem genauen (d. i. ungleich-<br />

durchaus nicht<br />

förmigen) Lauf aller Planeten maßgebend ist,<br />

mehr in allen Fällen für die sinnliche Wahrnehmung mit <strong>der</strong><br />

Geraden zusammenfällt, die von irgendeinem Punkte <strong>der</strong><br />

Erdoberfläche, d. i. von dem (Standpunkt o<strong>der</strong>) Auge des<br />

30 Beobachters nach dem Zentrum des Mondes gezogen wird,<br />

nach welcher die Theorie den scheinbaren Lauf des Mondes<br />

feststellt. Nur dann, wenn <strong>der</strong> Mond im Zenit des Beob-<br />

achters steht, fällt diese Linie genau mit <strong>der</strong> Geraden zusammen,<br />

welche von dem Mittelpunkte <strong>der</strong> Erde nach dem<br />

a) Der griechische Text enthält eine Lücke, welche unbedingt<br />

nach Maßgabe des Codex D auszufüllen war.

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