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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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298 Fünftes Buch. Zwölftes Kapitel.<br />

Positionen die durch die Pole des Horizonts und das Zentrum<br />

des Mondes gezogenen größten (Höhen-) Kreise ohne<br />

Hei 406 merklichen Fehler mit den durch die Pole <strong>der</strong> Ekliptik gehenden<br />

(Breiten-) Kreisen zusammenfallen, auf welche die Örter<br />

5 des Mondes in Breite theoretisch bezogen werden. <strong>Des</strong>halb<br />

kann <strong>der</strong> genaue Zenitabstand ohne weiteres bequem bestimmt<br />

werden.<br />

Wir richteten also, während <strong>der</strong> Mond genau im Meridian<br />

stand, das die Platten tragende Richtscheit auf ihn, bis sein<br />

10 Zentrum, durch beide Absehöfifnungen anvisiert, in die Mitte<br />

<strong>der</strong> größeren Öfifnung zu stehen kam. Nun merkten wir<br />

auf dem schmalen Lineal den Abstand zwischen den äußer-<br />

sten Endpunkten <strong>der</strong> auf den Richtscheiten gezogenen geraden<br />

Linien durch einen Punkt an und legten es an die<br />

15 sechzigteilige Skala des senkrecht stehenden Richtscheits.<br />

Hiermit fanden wir, wieviel Teile die den obenbezeichneten<br />

Abstand messende Sehne von solchen Teilen enthielt, <strong>der</strong>en<br />

bekanntlich 60 auf den Halbmesser des von <strong>der</strong> Drehung<br />

Ha 381 (des Richtscheits) in <strong>der</strong> Ebene des Meridians beschriebenen<br />

20 Kreises gerechnet werden. Alsdann entnahmen wir (den<br />

Sehnentafeln) den die gefundene Sehne überspannenden Bogen<br />

und erhielten somit den Bogen, welchen zurzeit <strong>der</strong><br />

scheinbare Mond auf dem durch sein Zentrum und die Pole<br />

des Horizonts gezogenen größten (Höhen-) Kreis, <strong>der</strong> zurzeit<br />

25 mit dem durch die Pole des Äquators und <strong>der</strong> Ekliptik gehenden<br />

Meridian zusammenfiel, Abstand von dem Zenit hatte.<br />

Um weiter das Maximum <strong>der</strong> Breite, welches <strong>der</strong> Mond<br />

Hei 407 erreichen kann, genau in Erfahrung zu bringen, haben wir<br />

von <strong>der</strong> Anvisierung Gebrauch gemacht, als <strong>der</strong> Mond in<br />

30<br />

möglichster Nähe des Sommerwendepunktes und außerdem<br />

genau im nördlichsten Grenzpunkt seines schiefen Kreises<br />

stand, weil in <strong>der</strong> Nähe dieser Punkte erstens <strong>der</strong> Mondlauf<br />

für die sinnliche Wahrnehmung auf eine ziemliche Strecke<br />

in Breite unverän<strong>der</strong>t bleibt, und weil zweitens <strong>der</strong> Mond<br />

35 für den Parallel von Alexandria, auf welchem wir unsere<br />

Beobachtungen angestellt haben, in diesem Falle dicht am<br />

Zenit steht, wo (vgl.<br />

S. 192, 32)<br />

sein scheinbarer Ort ohne

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