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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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154 Drittes Buch. Drittes Kapitel.<br />

bewegen. Wenn dagegen <strong>der</strong> Fortschritt des Gestirns vom<br />

Apogeum weg in <strong>der</strong> Richtung vor sich geht, aus welcher<br />

Ha 173 <strong>der</strong> Epizykel herkommt, d. i. von Z nach K, dann wird<br />

umgekehrt im Apogeum <strong>der</strong> kleinste Lauf zustande<br />

5 kommen, weil alsdann das Gestirn seine Ortsverän<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>der</strong> dem Fortschritt des Epizykels entgegengesetzten<br />

Richtung bewirkt.<br />

Nach Darlegung dieser Verhältnisse müssen weiter noch<br />

folgende Punkte im voraus besprochen werden. Bei den-<br />

10 jenigen Planeten, welche eine doppelte Anomalie zeigen,<br />

können diese beiden Hypothesen kombiniert zur Anwendung<br />

gelangen, wie wir gehörigen Ortes (Buch IX, Kap. 5 u. 6)<br />

darlegen werden, während bei denjenigen, welche nur eine<br />

einzige Anomalie haben, schon eine <strong>der</strong> mitgeteilten Hypo-<br />

15 thesen genügen wird. Ferner ist hervorzuheben, daß nach<br />

je<strong>der</strong> dieser beiden Hypothesen alle Erscheinungen unterschiedslos<br />

gleichen Verlauf zeigen werden, wenn für beide<br />

dieselben Verhältnisse eingehalten werden. Dies ist <strong>der</strong> Fall,<br />

20<br />

wenn folgende Bedingungen erfüllt sind.<br />

Erstens muß bei <strong>der</strong> exzentrischen Hypothese die Gerade<br />

zwischen den Mittelpunkten, d. h. zwischen Auge und Zentrum<br />

des Exzenters, zum Halbmesser des Exzenters in dem-<br />

selben Verhältnis stehen, in welchem bei <strong>der</strong> epizyklischen<br />

Hypothese <strong>der</strong> Halbmesser des Epizykels zum Halbmesser<br />

25 des den Epizykel tragenden Kreises steht (: an Figur A ist<br />

EZ:EA = ZA:EA an Figur B).<br />

Hei 220 Zweitens muß (bei <strong>der</strong> exzentrischen Hypothese) das Ge-<br />

stirn, seine Bewegung in <strong>der</strong> Richtung <strong>der</strong> Zeichenfolge<br />

(d. i. ostwärts) ailßführend, den Exzenter, <strong>der</strong> seine Lage<br />

30 unverän<strong>der</strong>t beibehält, in <strong>der</strong>selben Zeit durchwan<strong>der</strong>n, in<br />

welcher (bei <strong>der</strong> epizyklischen Hypothese) <strong>der</strong> Epizykel,<br />

ebenfalls in <strong>der</strong> Richtung <strong>der</strong> Zeichenfolge sich weiter be-<br />

wegend, den mit dem Auge<br />

konzentrischen Kreis durch-<br />

läuft, während das Gestirn mit <strong>der</strong> gleichgroßen Geschwindig-<br />

85 keit (wie <strong>der</strong> Epizykel auf dem Konzenter) einen (vollen)<br />

Umlauf auf dem Epizykel machen muß, jedoch so, daß<br />

sein Fortschritt auf dem erdfernen Bogen (des Epizykels)

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