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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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Fünftes Buch. Zweites Kapitel. 259<br />

Zweites Kapitel.<br />

Die Hypothese zur Erklärung <strong>der</strong> doppelten<br />

Anomalie des Mondes.<br />

Wenn das vorstehend beschriebene Beobachtungsverfahren<br />

schlechthin nach Vorschrift gehandhabt wurde, so wurden<br />

die Elongationen des Mondes von <strong>der</strong> Sonne sowohl nach<br />

den Aufzeichnungen Hipparchs als auch nach unseren eigenen Hei 355<br />

Beobachtungen<br />

bald übereinstimmend mit den auf <strong>der</strong> mit- 5<br />

geteilten Hypothese beruhenden Berechnungen gefunden, bald<br />

nicht übereinstimmend, und zwar wichen sie bald um einen<br />

geringen, bald um einen bedeutenden Betrag ab. Als wir<br />

aber unsere Aufmerksamkeit ununterbrochen in verstärktem<br />

Maße diesem Punkte zuwendeten, machten wir hinsichtlich 10<br />

des regelmäßigen Verlaufs <strong>der</strong> betreffenden Anomalie folgende<br />

Wahrnehmung. Bei den Konjunktionen und den Vollmonden<br />

tritt stets entwe<strong>der</strong> gar kein merklicher o<strong>der</strong> nur ein kleiner<br />

Fehler ein, und zwar höchstens eine Differenz, wie sie wohl<br />

die Parallaxen des Mondes bewirken könnten. Dagegen zeigt 15<br />

sich in den beiden Quadraturen ein Minimum o<strong>der</strong> gar kein<br />

Fehler, wenn <strong>der</strong> Mond gerade im Apogeum o<strong>der</strong> Perigeum<br />

des Epizykels steht, und ein Maximum, wenn er in den in<br />

<strong>der</strong> Mitte (zwischen Apogeum und Perigeum) liegenden Stellen<br />

seines Laufs auch schon infolge <strong>der</strong> ersten Anomalie das Maxi- 20<br />

mum <strong>der</strong> Differenz bewirkt. Ist nun die erste Anomalie<br />

negativ, so wird in <strong>der</strong> betreffenden Quadratur, sei es die<br />

erste o<strong>der</strong> die zweite^*', <strong>der</strong> Ort des Mondes noch weiter<br />

zurückliegend gefunden, als er aus <strong>der</strong> ersten Subtraktion<br />

errechnet wird; ist sie aber positiv, so wird er gleicher- Ha 288<br />

maßen noch weiter vorausliegend gefunden, und zwar im 26<br />

steten Verhältnis zur Größe <strong>der</strong> ersten Prosthaphäresis. In-<br />

folge dieses regelmäßigen Verlaufs sahen wir uns nachgerade<br />

zu <strong>der</strong> Annahme genötigt, daß <strong>der</strong> Epizykel des Mondes sich<br />

<strong>der</strong>artig auf einem Exzenter bewege, daß er (<strong>der</strong> Epi- 30<br />

zykel) bei den Konjunktionen und den Vollmonden in das

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