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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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430 Anhang.<br />

26) S. 191. 228. Es sollen in dem Intervall l^lST^ö^», welches<br />

zwischen <strong>der</strong> Mondfinsternis am 20.0ktoberl34 n.Chr. ll^abends<br />

bis zu <strong>der</strong> Mondfinsternis am 6. März 136 4^ früh liegt, die über<br />

das Jahr überschießenden bürgerlichen Tage in gleichförmige<br />

Sonnentage umgerechnet werden, d. h. es soll die Difi'erenz be-<br />

rechnet werden, um welche die in <strong>der</strong> Ekliptik sich ungleichförmig<br />

bewegende wahre Sonne in dieser Zwischenzeit einer im Äquator<br />

sich gleichförmig bewegenden mittleren Sonne vorausgeeilt o<strong>der</strong><br />

hinter ihr zurückgeblieben ist. Die mo<strong>der</strong>ne Astronomie bezeichnet<br />

diese Aufgabe als die Anbringung <strong>der</strong> Zeitgleichung.<br />

Nach Verlauf eines Jahres von 365*^6^, d. i. am 20. Oktober<br />

135 n. Chr. nachm. 6^, war <strong>der</strong> mittlere Ort <strong>der</strong> Sonne wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>selbe, d.i. (s. Anm. 31) sl 26°41'. Da nun in weiteren 5«* bis<br />

11*» abends selbigen Datums die Sonne 0^12' zurücklegt, so war<br />

zu dieser Stunde<br />

mittlerer Ort <strong>der</strong> Sonne :rL 26''53'<br />

1*'33'<br />

Betrag <strong>der</strong> Anomaliedifferenz —<br />

mithin genauer Ort ^ 25"20'.<br />

Es war aber von dieser Stunde ab nach 137 Tagen und 5 Stunden,<br />

d i. am 6. März 136 (Schaltjahr) 4^ früh (s. Anm. 31)<br />

mittlerer Ort <strong>der</strong> Sonne X 11*42'<br />

Betrag <strong>der</strong> Anomaliedifferenz -f 2''21'<br />

mithin genauer Ort X 14" 3'.<br />

Es beträgt folglich<br />

das gleichförmige Intervall von sl 26® 53' bis x 11 "42' 134*49'<br />

das ungleichförmige „ „ ^a 25^20' bis X 14** 3' 138"43'.<br />

Mit diesem Intervall von 138°43' <strong>der</strong> Ekliptik gehen nach <strong>der</strong><br />

Tafel für Sphaera recta (S. 94) 143" des Äquators durch den Meridian.<br />

Die Differenz zwischen diesen Graden und dem gleichförmigen<br />

Intervall von (rund) 135" <strong>der</strong> Ekliptik beträgt 8" o<strong>der</strong><br />

32 Minuten, welche <strong>Ptolemäus</strong> mit Va Stunde in Rechnung bringt.<br />

In dem gegebenen Intervall von 137 Tagen und 5 Stunden, welches<br />

in <strong>der</strong> Erdnähe verläuft, ist also die wahre Sonne <strong>der</strong> gleichförmigen<br />

um eine halbe Stunde vorangeeilt; folglich muß zur Bestimmung<br />

<strong>der</strong> wahren Sonnenzeit am Ende des Intervalls eine<br />

halbe Stunde hinzu gefügt werden. Dieser Zusatz ist notwendig<br />

für die nunmehr (S. 229, i) sich anschließende Berechnung <strong>der</strong><br />

Laufstrecke, welche <strong>der</strong> Mond in <strong>der</strong> gegebenen Zwischenzeit von<br />

dem <strong>der</strong> Sonne diametral gegenübergelegenen Orte bis zu dem<br />

wie<strong>der</strong> diametral gegenüberliegenden, d. h. bis zum Eintritt <strong>der</strong><br />

genauen VoUmöndsyzygie zurückgelegt hat. Er würde ohne diesen<br />

Zusatz zu <strong>der</strong> bürgerlichen Zeit am 6. März 4^ früh in Länge noch<br />

16' 28" zurücksein; denn so viel beträgt seine mittlere Bewegung<br />

in einer halben Stunde.

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