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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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Länge des Jahres. 137<br />

zu finden, daß sie zu seiner Zeit bald ein Maximum des Abstandes<br />

von 672^ bald ein Minimum von 57^° zeige. Daraus<br />

zieht er den Schluß, da es ja nicht gut möglich sei, daß<br />

die Spika in so kurzer Zeit eine so bedeutende Ortsverände-<br />

rung erlitten habe, daß mutmaßlich die Sonne, von <strong>der</strong>en 5<br />

Ort aus Hipparch die Örter <strong>der</strong> Fixsterne*^ bestimmt, ihre<br />

Wie<strong>der</strong>kehr nicht in gleichlanger Zeit bewerkstellige. Nun<br />

kann aber die Berechnung zu gar keinem richtigen Ergebnis<br />

führen, ohne daß <strong>der</strong> Ort, den die Sonne zum Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Finsternis inne hat, als sicher gegeben angenommen 10<br />

wird. Indem nun Hipparch für diesen Zweck bei je<strong>der</strong><br />

Finsternis die in jenen Jahren von ihm selbst genau be-<br />

obachteten Wenden und Nachtgleichen heranzieht, liefert er, Hei 199<br />

ohne es zu wollen und zu merken, gerade hiermit den klaren<br />

Beweis, daß bei <strong>der</strong> Vergleichung <strong>der</strong> Jahreslängen hinsieht- 16<br />

lieh des vierteltägigen Überschusses keinerlei Differenz herauskommt.<br />

Diese Behauptung soll durch ein Beispiel erhärtet werden.<br />

Aus <strong>der</strong> im 32*®^ Jahre <strong>der</strong> dritten Kailippischen Periode<br />

(146 V. Chr.) angestellten Finsternisbeobachtung, die er zum 20<br />

Vergleich vorlegt, glaubt er zu finden, daß die Spika 6V2^<br />

westlich des Herbstpunktes stehe, während er mit Hilfe <strong>der</strong><br />

im 43*®^ Jahre <strong>der</strong>selben Periode (135 v. Chr.) angestellten<br />

findet. Indem<br />

Beobachtung^) diesen Abstand nur zu 5Y4^<br />

er nun auch zu den vorliegenden Berechnungen die in den 25<br />

betreffenden Jahren genau beobachteten Frühlingsnacht-<br />

gleichen (S. 1 35, 1. 11) heranzieht, um mit <strong>der</strong>enHilfe die Örter Ba 157<br />

a) Natürlich nicht unmittelbar, son<strong>der</strong>n durch Yermittelung<br />

des Mondes, dessen scheinbare Elongation von dem genauen<br />

Ort <strong>der</strong> Sonne erst durch Rechnung festgestellt werden muß.<br />

b) Diese beiden Finsternisse, beide total, haben nach dem<br />

Finsterniskanon von Oppolzer (Naturw. Kl. d. Kais. Akad. d.<br />

Wies. Band 85, 2. Abt.) am 21. April 146 v. Chr. und am 21. März<br />

135 V. Chr. stattgefunden. Da bei <strong>der</strong> letzteren die Sonne etwa<br />

in X 27 *^<br />

stand, so befand sich <strong>der</strong> Mond diametral gegenüber<br />

in np 27** in großer Nähe östlich <strong>der</strong> Spika, <strong>der</strong>en Ort zu Hipparchs<br />

Zeit (Comm. p. 196,8) 2

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