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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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136 Drittes Buch. Erstes Kapitel.<br />

werden bei den Instrumenten, welche nicht für einmaligen<br />

Gebrauch aufgestellt und nicht immer wde<strong>der</strong> genau im Vergleich<br />

zu den Beobachtungen geprüft werden, son<strong>der</strong>n wer<br />

weiß wie lange schon mit den darunter befindlichen Funda-<br />

6 menten zu dem Zweck, ihre Lage auf lange Zeit dauernd<br />

zu behalten, festverbunden sind, wenn mit <strong>der</strong> Zeit an ihnen<br />

eine unbemerkt gebliebene seitliche Verschiebung eingetreten<br />

ist, wie man an den bei uns in <strong>der</strong> Palästra angebrachten<br />

Metallringen beobachten kann, welche scheinbar ihre 10 in <strong>der</strong> Ebene des Äquators einhalten. Denn so<br />

Lage<br />

bedeutend<br />

stellt sich uns bei Beobachtungen die Verän<strong>der</strong>ung ihrer<br />

Lage heraus, beson<strong>der</strong>s je größer und älter ein solcher Ring<br />

ist, daß ihre konkaven Flächen bisweilen zweimal hintereinan<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong>selben Gleiche den (signifikanten) Wechsel<br />

15 <strong>der</strong> Belichtung zeigen.^^)<br />

Hoi 198 Aber freilich von <strong>der</strong>artigen Fehlerquellen will auch Hipparch<br />

keine als zutreffend gelten lassen, wo es sich um die<br />

Vermutung <strong>der</strong> Ungleichheit <strong>der</strong> Jahreslänge handelt. Vielmehr<br />

will er aus gewissen Mondfinsternissen durch Berechnung<br />

20 das Ergebnis ableiten, daß die Ungleichheit <strong>der</strong> Jahreslänge<br />

im theoretischen Mittel genommen keine größere Differenz<br />

als % Tag aufweise. Das ist ein Betrag, <strong>der</strong> wohl schon<br />

eine Prüfung verdiente, wenn er wirklich so bedeutend wäre<br />

Hft 156 und nicht an <strong>der</strong>Hand desselben Beweismaterials, aus welchem<br />

26 er abgeleitet wird, auf theoretischem Wege als ein gründlicher<br />

Irrtum nachgewiesen werden könnte. Hipparch be-<br />

rechnet nämlich mit Hilfe gewisser Mondfinsternisse, welche<br />

in unmittelbarer Nähe von Fixsternen beobachtet worden<br />

sind*^, wie weit westlich vom Herbstpunkt bei je<strong>der</strong> Finster-<br />

30 nis die sogenannte Spika stehe, und meint auf diesemWege<br />

a) Bei zentralen Mondfinsternissen, bei denen das Mondzentrum<br />

<strong>der</strong> Sonne diametral gegenüber in <strong>der</strong> Ekliptik steht, ist<br />

aus dem Sonnenorte sein scheinbarer Ort, d. i. <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Parallaxe beeinflußte, mit zweifelloser Sicherheit bestimmbar.<br />

Nur dann gibt <strong>der</strong> Mondort für die Ortsbestimmung nahestehen<strong>der</strong>punkt<br />

Fixsterne einen durchaus zuverlässigen Ausgangs-<br />

ab. Vgl. Buch IV, Kap. 1 am Ende.

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