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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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400 Sechstes Buch. Zehntes Kapitel.<br />

trägen. Dadurch werden wir die aus <strong>der</strong> so vorgenommenen<br />

Korrektion sich ergebenden Zolle erhalten, die angeben,<br />

bis auf wieviel Zwölftel des Sonnendurchmessers sich die<br />

ohne beträchtlichen Fehler zur Zeit <strong>der</strong> Finsternis-<br />

Bedeckung<br />

5 mitte erstrecken wird. Zu den Gradteilen <strong>der</strong> beiden Laufstrecken<br />

(des Eintritts und Austritts) aber addieren wir<br />

wie<strong>der</strong> das Zwölftel davon für das Stück, welches die Sonne<br />

sich weiterbewegt, und verwandeln die Summe nach Maßgabe<br />

<strong>der</strong> (stündlichen) ungleichförmigen Bewegung des Mondes<br />

10 in Aquinoktialstunden. In dem Ergebnis werden wir einerseits<br />

die Dauer des Eintritts, an<strong>der</strong>seits die Dauer<br />

des Austritts erhalten, jedoch unter <strong>der</strong> Voraussetzung,<br />

daß hinsichtlich dieser Zeiten keinerlei Differenz infolge<br />

<strong>der</strong> Parallaxen weiter hinzutritt.<br />

15 Nun gibt es allerdings eine wahrnehmbare Ungleichheit<br />

hinsichtlich dieser Zeiten, und zwar infolge <strong>der</strong> Parallaxen<br />

des Mondes, nicht wegen <strong>der</strong> Anomalie <strong>der</strong> Lichtkörper.<br />

Da infolgedessen jede <strong>der</strong> beiden Zeiten für sich jedesmal<br />

größer ausfällt als die vorläufig angesetzten Beträge und<br />

20 in den meisten Fällen beide einan<strong>der</strong> ungleich werden, so<br />

wollen wir auch diese Ungleichheit nicht unerörtert lassen,<br />

wenn sie zufälligerweise auch nur gering ist.<br />

Der Eintritt dieser Erscheinung ist eine Folge davon, daß<br />

bei dem scheinbaren Lauf des Mondes infolge <strong>der</strong> Parallaxen<br />

25 je<strong>der</strong>zeit sozusagen <strong>der</strong> Schein einer rückläufigen Bewegung<br />

entsteht, als ob an ihm keine Eigenbewegung in <strong>der</strong> Richtung<br />

<strong>der</strong> Zeichen wahrgenommen würde. Wenn <strong>der</strong> Mond nämlich<br />

seinen scheinbaren Lauf vor dem Meridian verfolgt, so macht<br />

Ha 440 er den Eindruck, indem er allmählich höher steigt und nach<br />

30 Osten zu eine immer kleinere (Längen-) Parallaxe bekommt<br />

Hei 533 als die vorhergehende, als ob er den Fortschritt in <strong>der</strong> Rich-<br />

tung <strong>der</strong> Zeichen langsamer bewerkstelligte. Verfolgt er<br />

aber seinen Lauf jenseits des Meridians, so macht er den<br />

Eindruck, indem er allmählich wie<strong>der</strong> tiefer sinkt und nach<br />

36 Westen zu eine immer größere (Längen-) Parallaxe als die<br />

vorhergehende bekommt, als ob er ebenfalls wie<strong>der</strong> den Fortschritt<br />

in <strong>der</strong> Richtung <strong>der</strong> Zeichen langsamer bewerk-

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