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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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440 Anhang.<br />

0035'. Von diesem Überschuß sind jedoch, wie die Sechzigste! <strong>der</strong><br />

sechsten Spalte zur Argumentzahl 90 an die Hand geben, nur *%<br />

(mit Vernachlässigung von 36") in Rechnung zu bringen. Es sind<br />

demnach nur 0^35' x = 2«g^ 00l5' zu l^ll' zu addieren Hiermit<br />

ist die Differenz <strong>der</strong> Gesamtanomalie mit +126' iS. 276,22)<br />

gefunden. Denn weil die genaue Zahl 345 <strong>der</strong> Anomalie über 180<br />

hinausgeht, so addiert man diesen Betrag (vgl. Anm. 32) zu den<br />

Graden <strong>der</strong> mittleren Länge des Mondes und erhält den genauen<br />

Ort des Mondes mit II702O' + 1026' = II8046', d. i. mit Q 28046'.<br />

Somit fehlen 14' an dem von Hipparch mit Q 29» beobachteten<br />

scheinbaren Ort, <strong>der</strong> zugleich <strong>der</strong> genaue in Länge, d. h. <strong>der</strong><br />

durch eine Längenparallaxe nicht beeinflußte Ort (S. 275, 1) sein<br />

soll, worauf bereits (S. 276 Anm.) aufmerksam gemacht worden<br />

ist.<br />

Geht man schließlich mit <strong>der</strong> um die Anomaliedifferenz gleichfalls<br />

vermehrten Zahl <strong>der</strong> Breite, d. i. mit 222» + 10 26' = 2230 26'<br />

in die siebente Spalte <strong>der</strong> Tabelle <strong>der</strong> Gesamtanomalie ein, so<br />

findet man den wahren (geozentrischen) Ort des Mondes in Breite<br />

(als Mittel zwischen 3^32' und 3''43') mit 3°38' südlich <strong>der</strong> Ekliptik;<br />

denn die Argumentzahl steht in den tieferen Zeilen, welche<br />

von 90" bis 270" den vom nie<strong>der</strong>steigenden bis zum aufsteigenden<br />

Knoten verlaufenden Halbkreis <strong>der</strong> Mondbahn betreffen. Hierzu<br />

ist noch zu bemerken, daß, wenn <strong>der</strong> scheinbare, d. i <strong>der</strong> von<br />

dem Standpunkt des Beobachters erschaute Ort des Mondes gefunden<br />

werden soll, die südlich <strong>der</strong> Ekliptik die Breite vermehrende<br />

Breitenparallaxe des Mondes zu berücksichtigen ist, was<br />

im vorliegenden Fall eine reine Breitenparallaxe sein würde, weil<br />

in Rhodus die Ekliptik im letzten Drittel des Löwen, wenn dasselbe<br />

eine Stunde westlich des Meridians steht, von dem durch-<br />

gezogenen Höhenkreis unter rechten Winkeln geschnitten<br />

wird, woraus sich das Fehlen einer Längenparallaxe zur Stunde<br />

<strong>der</strong> Beobachtung (S. 275, ) erklärt.<br />

36) S 295. Über die betreffende Sonnenfinsternis unterrichtet<br />

uns Papp US in dem zu diesem Kapitel <strong>der</strong> Syntaxis erhaltenen<br />

Teile seines Kommentars (Hultsch, Hipparchos über die Größe<br />

und Entfernung <strong>der</strong> Sonne. Ber. d. phil.-hist Kl. d K S.Ges. d.W.<br />

Leipzig 1900 S 195). Er macht aus <strong>der</strong> verlorenen Schrift Hipparchs<br />

über die Größen und Entfernungen <strong>der</strong> Sonne und des<br />

Mondes folgende Mitteilung. „In dem ersten Buche verzeichnet<br />

er folgende Erscheinung: in <strong>der</strong> Gegend des Hellespont ist genau<br />

eine totale Sonnenfinsterrds eingetreten, während in Alexandria<br />

in Ägypten nur nahezu y^ des Durchmessers verfinstert wurden.<br />

Auf Grund dieser Beobachtungen zeigt er im ersten Buche, daß,<br />

wenn man den Erdhalbmesser als Einheit setzt, die kleinste Entfernung<br />

des Mondes 71, die größte 83, mithin die mittlere 77 Erdhalbmesser<br />

beträgt. Nachdem er nun dies, was ihm zunächst vor-

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