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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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XVIII Einleitung.<br />

Kardinal nach Rona, wo er zunächst das schon in Wien be-<br />

gonnene Studium <strong>der</strong> griechischen Sprache unter Leitung<br />

<strong>der</strong> berufensten Lehrer, Georgius Trapezuntius und Theodorus<br />

Gaza, fortsetzte. In kurzer Zeit waren seine sprachlichen<br />

Kenntnisse so weit gediehen, daß er auf Grund <strong>der</strong> in Bessa-<br />

rions Besitz befindlichen Handschriften <strong>der</strong> Syntaxis und des<br />

Theonschen Kommentars den im Verein mit Purbach schon bis<br />

zum 6*®" Buche bearbeiteten Auszug aus dem Almagest<br />

vollenden und seinem Gönner widmen konnte.^^') Mochte<br />

schon das bei dieser Gelegenheit geäußerte urteil, die Über-<br />

setzung des Trapezuntius sei „so hart und abgeschmackt,<br />

daß <strong>Ptolemäus</strong>, wenn er wie<strong>der</strong> auf die Welt käme, sich nicht<br />

wie<strong>der</strong>erkennen würde", die Beziehungen zu seinem Lehrer<br />

gelöst haben, so erregte seine „Verteidigung Theons gegen<br />

Trapezuntius" ^^^ die Feindschaft des heimtückischen Griechen<br />

und seiner Söhne in so hohem Grade, daß ihm durch die<br />

boshaften Umtriebe seiner Feinde <strong>der</strong> Aufenthalt in Rom<br />

verleidet wurde. Von Bessarion mit <strong>der</strong> kostbaren Hand-<br />

schrift des Theonschen Kommentars beschenkt, kehrte er<br />

1468 nach Wien zurück, um die ihm dort offengehaltene<br />

Professur für Mathematik und Astronomie zu bekleiden. Aber<br />

schon im nächsten Jahre folgte er einem Ruf des Königs<br />

Matthias Corvinus von Ungarn nach Ofen als Direktor <strong>der</strong><br />

von Corvinus durch Kaufund Kriegsbeute zusammengebrachten<br />

ansehnlichen Bibliothek. Die Hoffnung, einen ruhigen Aufent-<br />

halt für eigene wissenschaftliche Tätigkeit gefunden zu haben,<br />

verwirklichte sich jedoch nicht. Als Corvinus 1471 wie<strong>der</strong><br />

zum Krieg gegen Wladislaus um die böhmische Königskrone<br />

auszog, begab sich Regiomontan nach Nürnberg.<br />

Hier, wo Handel, Kunst und Wissenschaft in seltener Blüte<br />

standen, erfüllte sich sein Wunsch, Ruhe zu finden zur Verarbeitung<br />

<strong>der</strong> gesammelten handschriftlichen Schätze. Alles<br />

wetteiferte, ihn würdig zu empfangen und ihm in seinen Bestrebungen<br />

behilflich zu sein. Dies geschah vor allem von<br />

Seiten des reichen Patriziers und Ratsherrn Bernhard<br />

Walter, <strong>der</strong> ihm ein treuer Freund und Mitarbeiter wurde.<br />

Mit fürstlichem Aufwand ließ er ihm auf seinem Grundstück

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