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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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42 Erstes Buch. Zwölftes Kapitel.<br />

ist, soll uns dieser Ring als Meridiankreis dienen. Wir fügen hierauf<br />

einen zweiten schmaleren kleinen Ring <strong>der</strong>artig unter den<br />

erstgenannten ein, daß ihre Seitenflächen immer in e in er Ebene<br />

bleiben, während <strong>der</strong> kleinere Ring unter dem größeren in <strong>der</strong>-<br />

5 selben Ebene nach Norden und nach Süden ungehin<strong>der</strong>t in Umdrehung<br />

versetzt werden kann. An irgend zwei diametral<br />

gegenüberliegenden Stellen bringen wir auf <strong>der</strong> einen Seitenfläche<br />

des kleineren Ringes zwei kleine gleichgroße Platten<br />

Heißölan, welche sowohl mit Bezug aufeinan<strong>der</strong> als auf den Mittel-<br />

10 punkt <strong>der</strong> Ringe genau die Richtung <strong>der</strong> Normalen ein-<br />

halten.^^ Auf die Mitte ihrer Breitseite sind dünne Zeiger<br />

aufgesetzt, welche an <strong>der</strong> Seitenfläche des größeren ein-<br />

geteilten Ringes unter leichter Berührung entlanggleiten.<br />

Letzteren bringen wir nun im Bedarfsfalle jedesmal in feste<br />

15 Verbindung mit einer Säule von entsprechen<strong>der</strong> Größe und<br />

stellen den Fuß <strong>der</strong> Säule auf einer Bodenfläche, welche<br />

zur Ebene des Horizonts keinerlei Neigung hat, unter freiem<br />

Himmel auf. Nun richten wir unsere Aufmerksamkeit darauf,<br />

daß die Ebene <strong>der</strong> Ringe vertikal zur Ebene des Horizonts<br />

20 und parallel zur Ebene des Meridians verläuft. Ersteres<br />

ermittelt man mit Hilfe eines Bleilotes, welches von dem<br />

Punkte herabhängt, <strong>der</strong> die Stelle des Zenits vertreten soll.<br />

Die Beobachtung des Lotes wird so lange fortgesetzt, bis es<br />

(am Meridiankreis) infolge <strong>der</strong> Korrektion <strong>der</strong> Unterlagen<br />

25 die Richtung <strong>der</strong> Normalen nach dem diametral gegenüberliegenden<br />

Punkte angenommen hat. Die zweite For<strong>der</strong>ung<br />

wird dadurch erfüllt, daß man zunächst auf <strong>der</strong> unter <strong>der</strong><br />

Säule liegenden Ebene nach sicheren Punkten eine Mittagslinie<br />

bestimmt und dann die Ringe so lange nach links o<strong>der</strong><br />

30 rechts <strong>der</strong>selben verschiebt, bis durch (seitliche) Anvisierung<br />

<strong>der</strong> parallele Verlauf <strong>der</strong> Ringebene mit dieser Linie erzielt ist.<br />

Nachdem die Aufstellung in <strong>der</strong> beschriebenen Weise be-<br />

werkstelligt war, richteten wir unser Augenmerk auf die<br />

nördliche o<strong>der</strong> südliche Deklination <strong>der</strong> Sonne, indem wir<br />

35 zur Zeit <strong>der</strong> Mittagstunden den inneren kleinen Ring ver-<br />

schoben, bis die untere Platte von <strong>der</strong> oberen vollständig<br />

Hei 66 beschattet wurde. Wenn dieser Moment eintrat, gaben uns

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