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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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Exzentrische und epizykliscbe Hypothese. 155<br />

gegen die Richtung <strong>der</strong> Zeichenfolge (d. i. westwärts) vor .<br />

sich geht.<br />

Daß bei Einhaltung dieser Verhältnisse nach je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

beiden Hypothesen alle Erscheinungen denselben Verlauf<br />

zeigen werden,<br />

wollen wir in aller Kürze dem Verständnis 5<br />

zugänglich machen , und zwar zunächst an <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Ha 174<br />

Verhältnisse an sich, später (am Schluß des 4. Kap.) auch<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Zahlen, welche sich unter Annahme dieser<br />

Verhältnisse bei <strong>der</strong> Anomalie <strong>der</strong> Sonne ermitteln lassen.<br />

Meine Behauptung geht also dahin: 10<br />

1. Nach je<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden Hypothesen tritt zwischen <strong>der</strong><br />

gleichfönnigen und <strong>der</strong> scheinbar ungleichförmigen Bewegung<br />

das Maximum <strong>der</strong> Differenz, welches auch für die<br />

Vorstellung von dem mittleren Lauf <strong>der</strong> Gestirne maß-<br />

gebend ist,"^^ an <strong>der</strong> Stelle ein, wo <strong>der</strong> scheinbare (d. i. 15<br />

in <strong>der</strong> Ekliptik gemessene) Abstand vom Apogeum einen<br />

Quadranten ausmacht.<br />

2. Die Zeit vom Apogeum bis zu dem bezeichneten<br />

mittleren Lauf ist größer als die Zeit von dem mittleren<br />

Lauf bis zum Perigeum. Daher tritt nach <strong>der</strong> exzentrischen 20<br />

Hypothese stets, nach <strong>der</strong> epizyklischen aber nur dann,<br />

wenn <strong>der</strong> Fortschritt <strong>der</strong> Gestirne vom Apogeum weg gegen<br />

die Richtung <strong>der</strong> Zeichenfolge (d. i. westwärts) vor sich geht,<br />

<strong>der</strong> Fall ein, daß die Zeit von <strong>der</strong> kleinsten Bewegung bis<br />

zur mittleren größer wird als die Zeit von <strong>der</strong> mittleren Hei ssi<br />

bis zur größten, weil dann nach je<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden Hypo- 26<br />

thesen <strong>der</strong> kleinste Lauf im Apogeum vor sich geht. Dagegen<br />

wird nach <strong>der</strong> Hypothese (Buch IX, Kap. 5), welche<br />

die Herumleitung <strong>der</strong> Planeten vom Apogeum weg in <strong>der</strong><br />

Richtung <strong>der</strong> Epizykel, d. i. gleichfalls ostwärts er- 30<br />

folgen läßt, umgekehrt die Zeit von <strong>der</strong> größten Bewegung<br />

bis zur mittleren größer als die Zeit von <strong>der</strong> mittleren Be-<br />

a) Einen mittleren Lauf <strong>der</strong> Gestirne gibt es in Wirklichkeit<br />

nicht, er existiert nnr in <strong>der</strong> Vorstellung als das theoretische<br />

Mittel zwischen dem kleinsten und größten Lauf, verläuft daher<br />

scheinbar in <strong>der</strong> Mitte zwischen Apogeum und Perigeum,<br />

wo das Maximum <strong>der</strong> Differenz eintritt.

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