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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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212 Viertes Buch. Fünftes Kapitel.<br />

Fünftes Kapitel.<br />

Nachweis, daß auch bei <strong>der</strong> einfachen Mondhypothese<br />

die exzentrische wie die epizyklische Hypothese<br />

dieselben Erscheinungen bewirkt.<br />

Hei -^^ m) unsere weitere Aufgabe in dem Nachweis <strong>der</strong> Art<br />

und des Größenbetrags <strong>der</strong> Anomalie des Mondes besteht,<br />

so werden wir jetzt diesen Gegenstand zunächst unter <strong>der</strong><br />

Voraussetsung behandeln, daß diese Anomalie identisch sei<br />

5 mit <strong>der</strong>jenigen, welcher wohl alle unsere Vorgänger schon<br />

ihre Aufmerksamkeit unter <strong>der</strong> Annahme zugewendet haben,<br />

daß sie die einzig vorhandene sei. Ich verstehe darunter<br />

diejenige Anomalie, welche sich genau in <strong>der</strong> festgestellten<br />

Zeit*^ <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kehr vollzieht. Später werden wir jedoch<br />

10 zeigen, daß <strong>der</strong> Mond im Verhältnis zu seiner Elongation<br />

von <strong>der</strong> Sonne noch eine zweite Anomalie bewirkt, welche<br />

in den beiden Quadraturen ihr Maximum erreicht und zweimal<br />

in <strong>der</strong> Zeit des synodischen Monats zur Wie<strong>der</strong>kehr<br />

gelangt (d. h. gleich Null wird), nämlich gerade bei den<br />

15 Konjunktionen und den Vollmonden.<br />

Die hier angedeutete Aufeinan<strong>der</strong>folge des Nachweises<br />

werden wir deshalb einhalten, weil letztere Anomalie ohne<br />

die erste, welche mit ihr je<strong>der</strong>zeit eng verflochten ist, auf<br />

keine Weise gefunden werden kann, wohl aber jene erste<br />

20 ohne die zweite, weil sie eben aus den Mondfinsternissen ab-<br />

geleitet wird, bei denen sich infolge <strong>der</strong> (zweiten) Anomalie,<br />

welche im Verhältnis zur Sonne eintritt, keinerlei Differenz<br />

bemerkbar machen kann.<br />

Bei dem zunächst vorzunehmenden Nachweis werden wir<br />

25 <strong>der</strong> theoretischen Methode folgen, welche wir schon von<br />

Hei 295 Hipparch angewendet sehen. Auch wir werden nämlich an<br />

drei ausgewählten Mondfinsternissen erstens das Maximum<br />

a) In einem anomalistischen Monat, d. h. in <strong>der</strong> Zeit, in<br />

welcher <strong>der</strong> Mond einen Umlauf auf dem Epizykel von dem<br />

Apogeum desselben bis wie<strong>der</strong> zu demselben macht.

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