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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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140 Drittes Buch. Erstes Kapitel.<br />

<strong>der</strong> Ekliptik wie<strong>der</strong> zu demselben Punkte zurückbringt.<br />

Überhaupt sind wir <strong>der</strong> Ansicht, daß es das richtige sei,<br />

Ha 159 die Erscheinungen mit Hilfe möglichst einfacher Hypothesen<br />

zu erklären, insoweit nicht aus den Beobachtungen ein nam-<br />

5 hafter Wi<strong>der</strong>spruch gegen ein solches Vorhaben sich geltend<br />

macht.<br />

Daß nun die theoretisch nach den Wenden und Nachtgleichen<br />

bemessene Jahreslänge kürzer ist als <strong>der</strong> einen<br />

Hei 202<br />

Vierteltag betragende Zusatz zu vollen 365 Tagen, ist uns<br />

10 bereits aus den von Hipparch geführten Nachweisen er-<br />

sichtlich geworden. Um wie viel sie aber kürzer ist, das<br />

dürfte mit absoluter Sicherheit zu bestimmen unmöglich<br />

sein; denn <strong>der</strong> Mehrbetrag des Vierteltags bleibt wegen<br />

des minimalen Betrags <strong>der</strong> Differenz auf eine Reihe von<br />

15 Jahren für die sinnliche Wahrnehmung gänzlich unverän<strong>der</strong>t,<br />

und es kann deshalb bei <strong>der</strong> auf längerer Zwischenzeit<br />

beruhenden Vergleichung <strong>der</strong> gefundene Überschuß an<br />

Tagen,<br />

verteilt<br />

welcher auf die einzelnen Jahre <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

werden muß, mag es sich um mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

20 Jahre handeln, theoretisch als <strong>der</strong>selbe betrachtet werden.*^<br />

Aber wenigstens ohne beträchtlichen Fehler genau läßt<br />

sich die also bemessene Wie<strong>der</strong>kehr bestimmen, je länger<br />

<strong>der</strong> Zeitraum gefunden wird, welcher zwischen den zu ver-<br />

gleichenden Beobachtungen liegt. Dieses Verfahren ist nicht<br />

25 nur im vorliegenden Falle, son<strong>der</strong>n überhaupt bei allen<br />

periodischen Wie<strong>der</strong>kehren mit Erfolg angewendet worden.<br />

Denn <strong>der</strong> kleine Fehler, welcher sich infolge <strong>der</strong> Unzuläng-<br />

lichkeit <strong>der</strong> Beobachtungen an sich selbst bei peinlich genauerHandhabung<br />

einstellt, <strong>der</strong>, mögen sich die Erscheinungen<br />

30 in langen o<strong>der</strong> kurzen Pausen wie<strong>der</strong>holen, für die auf sie<br />

gerichtete sinnliche Wahrnehmung immer wie<strong>der</strong> nahezu<br />

<strong>der</strong>selbe ist, dieser Fehler macht den Jahresirrtum und somit<br />

den aus diesem je nach <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong> Zeit sich summieren-<br />

35<br />

den Fehler, auf weniger Jahre verteilt,<br />

auf mehr Jahre verteilt, kleiner.<br />

größer, dagegen<br />

a) D. h. auf jedes Jahr entfällt bei <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> überschießenden<br />

Tage rund ein Vierteltag über 365 Tage.

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