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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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Anhang. 443<br />

An zweiter Stelle (II) handelt es sich um die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Entfernung von <strong>der</strong> Erde, welche eintritt, wenn <strong>der</strong> Epizykel nicht<br />

genau im Apogeum o<strong>der</strong> im Perigeum des Exzenters steht, son<strong>der</strong>n<br />

zwischen Apogeum und Perigeum des Exzenters, wobei natürlich<br />

auf die bei<strong>der</strong>seits gleichweit entfernten Punkte dieselbe<br />

Erdentfernung entfällt. Die größte Entfernung (EA) des Epizjkel-<br />

des Exzenters<br />

mittelpunktes beträgt, wie gesagt, im Apogeum<br />

60p, die kleinste (ET) im Perigeum desselben 39p 22'. Die ganze<br />

Differenz <strong>der</strong> Entfernung ist demnach 20p 38'. Wie<strong>der</strong> ist zunächst<br />

die in je<strong>der</strong> Einzellage eintretende Erdentfernung des Epizjkelmittelpunktes<br />

zu berechnen, hierauf <strong>der</strong> Unterschied gegen die<br />

größte o<strong>der</strong> die kleinste Entfernung festzustellen und schließlich<br />

dieser Unterschied als ein Sexagesimalbruchteil <strong>der</strong> ganzen Differenz<br />

darzustellen. Ist z. B. bei 60° Entfernung vom Apogeum des<br />

Exzenters die Zwischenentfernung mit 54p 3' gefunden, so beträgt<br />

<strong>der</strong> Unterschied gegen die — größte Entfernung (60p 54p 3' =) 5p57'.<br />

Setzt man nun die ganze Differenz 20p 38' gleich 60', so ergibt<br />

sich für 5p 57' als Verhältniszahl aus <strong>der</strong> Proportion<br />

5P57':20P38' = a;:60'<br />

60.5P57' 21420' ,„374' ^ .„,.^n<br />

"==-2Ö?38^ = T238- = '^'' '' '^ '<br />

''l238<br />

39) S. 322. 324. Zu den Argumentzahlen <strong>der</strong> ParallaxentaÄl ist<br />

folgendes zu bemerken. Während sie für die Spalten <strong>der</strong> Parallaxen<br />

die auf dem Quadranten eines Höhenkreises gemessenen<br />

scheinbaren Zenitabstände des Mondes angeben, bedeuten sie<br />

für die Spalten <strong>der</strong> Sechzigstel, auf den Epizykel und den Exzenter<br />

bezogen, Doppelgrade, insofern die Argumentzahl 90 auf die<br />

Perigeen, d. i. auf den 180. Grad dieser Kreise entfällt. Zur Bestimmung<br />

<strong>der</strong> Erdentfernungen reichen dieGradzahlen des einen<br />

Halbkreises vom Apogeum bis zum Perigeum aus, weil in den<br />

genau entsprechenden Punkten des Halbkreises vom Perigeum bis<br />

zum Apogeum die Erdentfernungen und somit auch die Parallaxen<br />

gleichgroß sind. Daher genügte es, den einen Halbkreis von<br />

Epizykel und Exzenter in 15 Abschnitten von je 12° in Rechnung<br />

zu ziehen, welche natürlich für die Argumentzahlen, die nur bis<br />

90 gehen, von 6° zu erlaufen. Um schließlich die auf je 2° dieser<br />

Zählung entfallenden Beträge <strong>der</strong> Sechzigstel zu erhalten,<br />

welche für Abschnitte von je 6 Doppelgraden des Exzenters und<br />

Epizykels gewonnen worden sind, hat <strong>Ptolemäus</strong> unter <strong>der</strong> Annahme,<br />

daß die Zunahme in so kleinen Abschnitten gleichmäßig<br />

sei, die von 12° zu 12° berechneten Sechzigstel einfach durch 3 di-<br />

vidiert, wie aus den drei ersten Zeilen <strong>der</strong> drei letzten Spalten<br />

ohne weiteres hervorgeht.<br />

Einem Beispiel <strong>der</strong> Parallaxenberechnung sei die Annahme zugrunde<br />

gelegt, daß <strong>der</strong> Mond in Rhodus in 48° mittlerer Elongation

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