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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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Berechnung von Sonnenfinsternissen. 401<br />

stelligte. <strong>Des</strong>halb werden also die obengenannten Zeiten<br />

je<strong>der</strong>zeit größer sein als die schlechthin ohne diese Rücksicht<br />

gewonnenen. Da aber in den Diflerenzen <strong>der</strong> Parallaxen ein<br />

immer größerer Unterschied wahrnehmbar wird, je näher<br />

am Meridian <strong>der</strong> Lauf sich vollzieht, so müssen auch die 6<br />

Zeiten <strong>der</strong> Finsternisse, je näher am Meridian, um so langsamer<br />

verlaufen.<br />

Aus diesem Grunde wird nur dann, wenn die Zeit <strong>der</strong><br />

Finsternismitte genau auf die Mittagstunde fällt, die Zeit<br />

des Eintritts <strong>der</strong> Zeit des Austritts gleich sein, da in diesem 10<br />

Falle auch <strong>der</strong> infolge <strong>der</strong> Parallaxe eintretende Schein <strong>der</strong><br />

Rückläufigkeit (des Mondes) auf beiden Seiten (des Meridians)<br />

nahezu die gleiche Größe erreicht. Fällt aber die Zeit <strong>der</strong><br />

Finsternismitte vor Mittag, so wird die Zeit des Austritts,<br />

weil sie dem Meridian näher liegt, größer werden, fällt sie 16<br />

nach Mittag, die Zeit des Eintritts, weil dann diese<br />

dem Meridian näher liegt.<br />

Um nun auch die in dieser Beziehung erfor<strong>der</strong>liche Korrek-<br />

tion <strong>der</strong> Zeiten anzubringen, werden wir erstens auf die<br />

(S. 400, lo) mitgeteilte Weise die vor dieser Korrektion Hei 534<br />

sich ergebende Zeit <strong>der</strong> beiden in Frage stehenden Laufstrecken 21<br />

feststellen, und zweitens den zur Zeit <strong>der</strong> Finsternismitte Ha 441<br />

stattfindenden Zenitabstand.<br />

Es betrage beispielshalber jede <strong>der</strong> beiden Zeiten eine<br />

Aquinoktialstunde, und <strong>der</strong> Zenitabstand sei gleich 75^. 26<br />

Demnach werden wir in <strong>der</strong> Parallaxentafel die bei <strong>der</strong> Ar-<br />

gumentzahl 75 stehenden Sechzigteile <strong>der</strong> Parallaxe aufsuchen,<br />

beispielshalber unter <strong>der</strong> Annahme, daß <strong>der</strong> Mond in seiner<br />

größten Entfernung stehe, für welche die in <strong>der</strong> dritten Spalte<br />

angesetzten Zahlen zu nehmen sind. Da finden wir, daß 30<br />

auf 75^^ <strong>der</strong> Betrag 52' entfällt. Da nun die Zeit des Ein-<br />

tritts und des Austritts, theoretisch im Mittel genommen,<br />

nach Annahme je eine Aquinoktialstunde von 15 Aquatorgraden<br />

beträgt, so ziehen wir letztere von 75^ Zenitabstand<br />

ab und finden für den Rest 60^ die in <strong>der</strong>selben (dritten) 35<br />

Spalte stehenden Sechzigteile <strong>der</strong> Parallaxe mit 47'. Mithin<br />

beträgt das westliche Voraussein infolge <strong>der</strong> Parallaxe

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