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NATO-Handbuch - truppen.info

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PARTNERSCHAFT DER <strong>NATO</strong> MIT DER UKRAINE<br />

Ein Besuch des Nordatlantikrats in der Ukraine im März 2000 gab der im Juli<br />

1997 in Madrid ins Leben gerufenen ausgeprägten Partnerschaft zwischen der<br />

<strong>NATO</strong> und der Ukraine neue Impulse.<br />

Das Treffen der <strong>NATO</strong>-Ukraine-Kommission in Kiew - die erste Zusammenkunft<br />

dieses Lenkungsgremiums der Partnerschaft in der Ukraine - bot den 19 <strong>NATO</strong>-<br />

Mitgliedstaaten und der Ukraine Gelegenheit, das gesamte Spektrum ihrer<br />

Zusammenarbeit zu überprüfen. Es wurde als bedeutender Schritt für die Annäherung<br />

der Ukraine an die euro-atlantische Staatengemeinschaft freudig begrüßt.<br />

Mit der Unterzeichnung der „Charta über eine ausgeprägte Partnerschaft zwischen<br />

der <strong>NATO</strong> und der Ukraine” 1997 in Madrid erreichte die Zusammenarbeit<br />

zwischen der <strong>NATO</strong> und Russland eine neue Ebene. Damit wurde die Bedeutung<br />

einer unabhängigen, stabilen und demokratischen Ukraine für Europa insgesamt<br />

offiziell anerkannt.<br />

Die Charta steht im Einklang mit der erklärten Strategie der Ukraine zur verstärkten<br />

Einbindung in europäische und transatlantische Strukturen. Sie bildet die<br />

Basis für die Vereinbarung von Konsultationen im Kontext der euro-atlantischen<br />

Sicherheit und Stabilität und in Bereichen wie Konfliktverhütung, Krisenbewältigung<br />

sowie friedensunterstützenden und humanitären Einsätzen zwischen der <strong>NATO</strong> und<br />

der Ukraine.<br />

Seminare, gemeinsame Arbeitsgruppen und weitere Gemeinschaftsprogramme<br />

waren schwerpunktmäßig auf Bereiche wie Verteidigungsreform und Neugestaltung<br />

der Verteidigungsorganisation, zivil-militärische Beziehungen sowie Haushalts- und<br />

Ressourcenplanung ausgerichtet. Ebenso wurden Seminare zur Umschulung von<br />

freigesetztem ukrainischem Militärpersonal sowie zum Ab- und Umbau von<br />

Militärstukturen abgehalten.<br />

Auch die gemeinsame Arbeit im Bereich der zivilen Notfallplanung und des<br />

Katastophenschutzes gehört zu den Hauptbereichen der Zusammenarbeit, aus<br />

denen die Ukraine direkten praktischen Nutzen zieht. Eine Regierungsvereinbarung<br />

zu ziviler Notfallplanung über die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet wurde im<br />

Dezember 1997 geschlossen. In der Folge wurde eine Katastrophenhilfsübung für<br />

September 2000 in der Region Transkarpatien angesetzt, um die Verfahren für<br />

humanitäre Hilfsmaßnahmen im Falle weiterer Überschwemmungen zu erproben. 6<br />

6 Transkarpatien 2000 fand im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden vom 20. bis zum 28. September<br />

2000 statt. Beteiligt waren Katastrophenhilfsgruppen aus Kroatien, Moldau, Polen, Rumänien, der<br />

Slowakei, Slowenien, Schweden, der Schweiz, der Ukraine, Ungarn und Weißrussland unter Mitwirkung<br />

des Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen. Inhalt der Übung<br />

waren Katastrophenhilfsszenarien wie Such- und Rettungsdienst, lebenserhaltende und sonstige medizinische<br />

Maßnahmen, Wasseraufbereitung und Reinigung kontaminierter Flüsse sowie Eisenbahnunglücke<br />

unter Freisetzung toxischer Substanzen. Anfang Frühjahr 2001 wurde dieser Mechanismus auf die Probe<br />

gestellt, als aufgrund wiederholter Überschwemmungen in Transkarpatien einer koordinierter Hilfseinsatz<br />

notwendig wurde.<br />

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