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NATO-Handbuch - truppen.info

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Am 19. Juni 1991 fand das erste Treffen des Rats der Außenminister in<br />

Berlin statt. Der Rat verabschiedete einen Mechanismus zu Konsultation und<br />

Kooperation in Krisensituationen im KSZE-Raum. Dieser Mechanismus wurde<br />

im Falle des ehemaligen Jugoslawien und im Zusammenhang mit<br />

Bergkarabach zur Anwendung gebracht.<br />

Zum Abschluss des Folgetreffens am 9. Juli 1992 in Helsinki verabschiedeten<br />

die Staats- und Regierungschefs der KSZE-Teilnehmerstaaten die<br />

Gipfelerklärung von Helsinki mit dem Titel „Die Herausforderungen des<br />

Wandels”. Die Erklärung verleiht dem gemeinsamen Willen Ausdruck, die<br />

KSZE-Institutionen weiter zu stärken, einen Hohen Kommissar für Nationale<br />

Minderheiten einzusetzen und ein System zu Frühwarnung, Konfliktverhütung<br />

und Krisenbewältigung einschließlich Sondierungs- und Berichterstattungsmissionen<br />

zu entwickeln.<br />

Auf der Stockholmer Tagung des Rats der Außenminister vom 14.<br />

Dezember 1992 wurde ein Übereinkommen über Vergleichs- und<br />

Schiedsverfahren innerhalb der KSZE verabschiedet. Gleichzeitig wurde die<br />

Einsetzung eines KSZE-Generalsekretärs beschlossen.<br />

Der Rat der Außenminister billigte bei seinem Treffen in Rom am 1.<br />

Dezember 1993 neue organisatorische Veränderungen einschließlich der<br />

Einsetzung des Ständigen Ausschusses - des ersten ständigen Gremiums der<br />

KSZE für politische Konsultation und Entscheidungsfindung - und die<br />

Schaffung eines alleinigen Generalsekretariats, beide mit Sitz in Wien. Die<br />

Außenminister zeigten sich daneben besorgt über die Zahl und das Ausmaß<br />

regionaler Konflikte und bekräftigten ihr Eintreten für die Lösung dieser<br />

Konflikte, insbesondere im ehemaligen Jugoslawien. Sie leiteten Schritte zur<br />

Verbesserung der Fähigkeiten der KSZE in den Bereichen Krisenmanagement<br />

und Konfliktverhütung ein und waren sich einig, dass die Beziehungen zu<br />

anderen „europäischen und transatlantischen Organisationen” ausgebaut werden<br />

sollten.<br />

Bei dem Gipfeltreffen in Budapest im Jahre 1994 wurden eine Reihe institutioneller<br />

Entscheidungen zur Stärkung der KSZE getroffen. Eine davon war<br />

die Umbenennung der KSZE in Organisation für Sicherheit und<br />

Zusammenarbeit in Europa (OSZE); andere Entscheidungen betrafen den<br />

Zeitplan für das nächste Treffen der OSZE-Staats- und -Regierungschefs in<br />

Lissabon im Jahre 1996, den Austausch des Ausschusses hochrangiger<br />

Beamter durch den Hohen Rat, der jährlich mindestens zweimal sowie jeweils<br />

vor dem Treffen des Ministerrats zusammentritt und auch als Wirtschaftsforum<br />

tagen kann, weiterhin die Einsetzung des Ständigen Rats (des früheren<br />

Ständigen Ausschusses), der in Wien als reguläres Organ für politische<br />

Konsultation und Entscheidungsfindung zusammentritt, und schließlich der<br />

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