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NATO-Handbuch - truppen.info

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Zivilisation ihrer Bürger, am besten zu ergreifen sei. Weit davon entfernt, für<br />

sich selbst eine Rolle zu schaffen, sah sich die <strong>NATO</strong> der Herausforderung<br />

gegenüber zu gewährleisten, dass ihre bestehenden Aufgaben nicht durch<br />

eine zu vielfältige oder zu umfassende Beanspruchung ihrer Ressourcen in<br />

Frage gestellt würden.<br />

Die <strong>NATO</strong> ist kein Weltpolizist, verfügt jedoch nachweislich über umfassende<br />

Erfahrungen als erfolgreicher Katalysator bei der Zusammenstellung<br />

effektiver multinationaler Truppen wie der SFOR in Bosnien und Herzegowina<br />

und der KFOR im Kosovo, die in der Lage sind, die Umsetzung von Friedensvereinbarungen<br />

zu gewährleisten und die Grundlagen für künftige Stabilität in<br />

Konfliktregionen im euro-atlantischen Raum zu legen. Sie ist kein Club, bei<br />

dem die Mitgliedschaft auf Antrag erhältlich ist, sondern ein überstaatliches<br />

Sicherheitsbündnis, das seinen Mitgliedstaaten Pflichten und Verantwortung<br />

ebenso wie Vorteile bringt. Sie ist kein monolithischer, selbstbestimmter Organismus,<br />

sondern ein Pakt der Mitgliedstaaten, den sie für gemeinsam vereinbarte<br />

Zwecke nutzen können, der jedoch auch den von diesen selbst bestimmten<br />

Grenzen seines Aufgabenbereichs, seiner Ressourcen und seiner<br />

Handlungsfähigkeit unterliegt. Und schließlich ist sie kein Vehikel für die<br />

Machtprojektion einzelner Mitgliedstaaten, sondern eine Rahmenstruktur, die<br />

es jedem Mitglied erlaubt, seine nationalen Interessen im breiteren Kontext<br />

eines Konsenses unter den Mitgliedern der Allianz als Ganzes festzulegen.<br />

Die Nationen haben ihre Verbundenheit mit diesen Werten in mehreren<br />

Entscheidungen zur Anpassung des Bündnisses an veränderte Umstände und<br />

moderne Erfordernisse unter Beweis gestellt. Ihre Bemühungen wurden durch<br />

den Erfolg der verschiedenartigen Partnerschaften mit Nicht-Mitgliedstaaten<br />

untermauert - auf bilateraler Ebene durch die praktische Zusammenarbeit in<br />

der Partnerschaft für den Frieden und auf politischer Ebene durch Konsultationen<br />

im multilateralen Forum des Euro-Atlantischen Partnerschaftsrats. Der<br />

Wert, der diesen gemeinsamen Bemühungen beigemessen wird, zeigt sich in<br />

dem deutlichen Bestreben vieler Teilnehmerländer, dem Bündnis beizutreten,<br />

manifestiert sich jedoch auch in der konstruktiven Teilnahme von Ländern, die<br />

keinen Beitritt anstreben. Zudem hat das Ausmaß der erzielten Zusammenarbeit<br />

in den bilateralen Beziehungen zwischen der <strong>NATO</strong> und Russland dazu<br />

gedient, trotz der unvermeidlichen Schwierigkeiten die enormen Vorteile für<br />

alle Beteiligten zu verdeutlichen. Auch zwischen der <strong>NATO</strong> und der Ukraine<br />

wurde ein Grad an Verständigung und Zusammenarbeit erzielt, von dem alle<br />

profitieren.<br />

Die aus der Reihe der Gipfeltreffen, die seinen Kurs seit dem Ende des<br />

Kalten Krieges bestimmten, hervorgegangenen Bündnisentscheidungen<br />

haben die Fundamente für eine Ausweitung der Kultur des Dialogs und der<br />

Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen gelegt, die unter den <strong>NATO</strong>-Mitgliedern<br />

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