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NATO-Handbuch - truppen.info

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Bedingungen beizutragen. Gleichzeitig plante der Rat eine Übergangsstrategie<br />

mit regelmäßigen Überprüfungen der Truppenstärke und ihrer allmählichen<br />

Verringerung in dem Maße, in dem die Übertragung von Aufgaben auf entsprechend<br />

geeignete Gemeinschaftseinrichtungen, zivile Behörden und internationale<br />

Organe möglich würde.<br />

In Anbetracht der allgemein stabilen Lage in Bosnien und Herzegowina<br />

wies der Nordatlantikrat die <strong>NATO</strong>-Militärbehörden im Herbst 1999 an, die<br />

SFOR-Truppe neu zu strukturieren und ihre Stärke zu reduzieren. Aufgrund<br />

dessen wurde die Truppenstärke seither auf etwa 23.000 Mann reduziert.<br />

Diese Streitkräfte werden von 17 <strong>NATO</strong>-Mitgliedstaaten und 17 Nicht-<strong>NATO</strong>-<br />

Staaten gestellt, darunter 12 Partnerländer. Zu den Streitkräften gehört unter<br />

anderem ein 1.200 Mann starkes russisches Kontingent. Für die absehbare<br />

Zukunft wird eine SFOR-Präsenz erforderlich sein, um die Aufrechterhaltung<br />

eines sicheren Umfelds sicherzustellen und die Arbeit zur Förderung des zivilen<br />

Wiederaufbauprozesses zu untermauern.<br />

Dessen ungeachtet hat es in diesem Zusammenhang ermutigende<br />

Anzeichen für Fortschritt gegeben. Die Rückkehr der Flüchtlinge, insbesondere<br />

die Anzahl der spontanen Heimkehrer, nahm in den Jahren 1999 und<br />

2000 zu. Dies spiegelt das wachsende Vertrauen in der Bevölkerung wider,<br />

dass sie in relativer Sicherheit in ihre früheren Häuser und Dörfer zurückkehren<br />

kann. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse der Kommunalwahlen im<br />

April 2000, dass die Unterstützung für nationalistische Parteien zurückgegangen<br />

und die politische Vielfalt gewachsen war. Ein weiteres Ereignis, das zur<br />

Stabilität beitrug, war die friedliche Entmilitarisierung von Brčko.<br />

Trotz dieser positiven Entwicklungen wurde auf dem Treffen des Rats für<br />

die Umsetzung des Friedens in Brüssel im Mai 2000 Unzufriedenheit mit der<br />

Geschwindigkeit des Fortschritts bei der Umsetzung der zivilen Aspekte der<br />

Friedensvereinbarung sowie mit der Tatsache, dass in Schlüsselbereichen<br />

nach fünf Jahren nicht mehr Fortschritte erzielt worden waren, zum Ausdruck<br />

gebracht. Der Rat für die Umsetzung des Friedens stellte drei Bereiche mit<br />

hoher Priorität fest: die Vertiefung der wirtschaftlichen Reform, die<br />

Beschleunigung der Rückkehr von Vertriebenen und Flüchtlingen sowie die<br />

Stärkung von demokratisch verantwortlichen Gemeinschaftseinrichtungen.<br />

Im Rahmen dieses Prozesses beauftragte der Nordatlantikrat die SFOR-<br />

Truppe mit der Orientierung und Beratung des Ständigen Ausschusses für<br />

militärische Angelegenheiten. Ein weiterer Verweis auf die Rolle des Ständigen<br />

Ausschusses findet sich im nachfolgenden Abschnitt.<br />

Am 11. November 2000 fanden in Bosnien und Herzegowina Wahlen statt.<br />

Am 22. Februar 2001 wurde schließlich von einer Reihe gemäßigter Parteien,<br />

die sich zu einer „Allianz für den Wandel” zusammengeschlossen hatten, eine<br />

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