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NATO-Handbuch - truppen.info

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DAS STRATEGISCHE KONZEPT DES BÜNDNISSES<br />

Auf ihrem Gipfeltreffen in Washington im April 1999 billigten die <strong>NATO</strong>-<br />

Bündnisstaaten eine Strategie, mit der das Bündnis für die<br />

Sicherheitsherausforderungen und -chancen des 21. Jahrhunderts gerüstet<br />

und seine künftige politische und militärische Entwicklung gelenkt werden<br />

sollte.<br />

Das aktualisierte Strategische Konzept bildet den Gesamtrahmen für die<br />

Entwicklung detaillierter Grundsätze und Militärpläne. Es beschreibt Zweck<br />

und Aufgaben des Bündnisses und untersucht seine Strategischen<br />

Perspektiven im Licht des sich entwickelnden strategischen Umfelds mit seinen<br />

sicherheitspolitischen Herausforderungen und Risiken. Das Konzept zeigt<br />

den Sicherheitsansatz im 21. Jahrhundert auf und unterstreicht die Bedeutung<br />

der transatlantischen Bindung sowie der Aufrechterhaltung des militärischen<br />

Potenzials des Bündnisses. Es untersucht die Rolle weiterer<br />

Schlüsselelemente des breit angelegten Bündnisansatzes für Stabilität und<br />

Sicherheit, insbesondere die Europäische Sicherheits- und<br />

Verteidigungsidentität, Konfliktverhütung und Krisenbewältigung,<br />

Partnerschaft, Zusammenarbeit und Dialog, Erweiterung sowie<br />

Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung. Das Konzept enthält<br />

zudem auf den Grundsätzen der Bündnisstrategie und den Merkmalen des<br />

Streitkräftedispositivs des Bündnisses basierende Richtlinien für die<br />

Bündnisstreitkräfte. Dies beinhaltet auch Abschnitte zu den Aufgaben der<br />

Streitkräfte des Bündnisses und Richtlinien für das Streitkräftedispositiv sowie<br />

zu den Merkmalen konventioneller und nuklearer Streitkräfte.<br />

Das Strategische Konzept wurde erstmals 1991 veröffentlicht. Die<br />

Fassung von 1999 bildet ebenso wie die vorherige Version die maßgebliche<br />

Erklärung der Bündnisziele sowie die höchste Richtschnur für die politischen<br />

und militärischen Mittel, die zu ihrer Erreichung eingesetzt werden.<br />

Die ursprüngliche Formulierung der <strong>NATO</strong>-Strategie trug den Titel „Das<br />

Strategische Konzept zur Verteidigung des Nordatlantikraums”. Das zwischen<br />

Oktober 1949 und April 1950 erarbeitete Konzept definierte eine Strategie für<br />

großangelegte Einsätze zur territorialen Verteidigung. Mitte der 50er Jahre<br />

wurde die Strategie der „massiven Vergeltung” entwickelt. Dabei lag der<br />

Schwerpunkt auf Abschreckung, basierend auf der Drohung, dass die <strong>NATO</strong><br />

auf jede Aggression gegen einen ihrer Mitgliedstaaten mit allen ihr zur<br />

Verfügung stehenden Mitteln - insbesondere auch Nuklearwaffen - reagieren<br />

würde.<br />

Diskussionen über mögliche Veränderungen dieses strategischen<br />

Ansatzes begannen im weiteren Verlauf der 50er Jahre und setzten sich bis<br />

1967 fort. Damals wurde nach intensiven Beratungen unter den<br />

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