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NATO-Handbuch - truppen.info

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Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsidentität und zu größerer europäischer<br />

Verantwortung in Verteidigungsangelegenheiten bekannten.<br />

Im Januar 1994 begrüßten die Staats- und Regierungschefs der <strong>NATO</strong><br />

das Inkrafttreten des Maastrichter Vertrags und das Entstehen der<br />

Europäischen Union als Mittel zur Stärkung des europäischen Pfeilers der<br />

Allianz und zur Befähigung der europäischen <strong>NATO</strong>-Mitglieder zur Leistung<br />

eines geschlosseneren Beitrags zur Sicherheit aller Bündnispartner. Sie<br />

bekräftigten, dass das Bündnis das wichtigste Konsultationsforum für seine<br />

Mitglieder und das Verhandlungsgremium für Grundsätze sei, die die<br />

Sicherheits- und Verteidigungsverpflichtungen der Verbündeten im Rahmen<br />

des Washingtoner Vertrags beeinflussen. Sie begrüßten darüber hinaus die<br />

enge und wachsende Zusammenarbeit zwischen <strong>NATO</strong> und<br />

Westeuropäischer Union auf der Grundlage einvernehmlich geregelter<br />

Prinzipien der gegenseitigen Ergänzung und Transparenz. Außerdem erklärten<br />

sie ihre Bereitschaft, auf der Grundlage von Konsultationen im Nordatlantikrat<br />

kollektive Ressourcen des Bündnisses für WEU-Operationen zur Verfügung zu<br />

stellen, die von den europäischen Bündnispartnern in Verfolgung ihrer<br />

Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik durchgeführt werden.<br />

Die <strong>NATO</strong>-Staats- und Regierungschefs beauftragten den Nordatlantikrat<br />

mit der Untersuchung der Frage, wie die politischen und militärischen<br />

Strukturen der Allianz weiterentwickelt und angepasst werden können, um die<br />

Durchführung der Aufträge der Allianz einschließlich der Friedenserhaltung effizienter<br />

und flexibler zu gestalten und der sich herausbildenden Europäischen<br />

Sicherheits- und Verteidigungsidentität Ausdruck zu verleihen. Als Teil dieses<br />

Prozesses wurde das Konzept Alliierter Streitkräftekommandos entwickelt.<br />

Dieses in Kapitel 12 beschriebene Konzept soll die operative Flexibilität verbessern<br />

und einen flexibleren und beweglicheren Einsatz von Kräften ermöglichen,<br />

die den neuen Erfordernissen im Gesamtaufgabenspektrum der Allianz<br />

gerecht werden. Es sollte unter anderem trennbare, jedoch nicht getrennte<br />

Stäbe zum Einsatz durch die Westeuropäische Union bereitstellen.<br />

Auf ihren Treffen in Berlin und Brüssel im Juni 1996 beschlossen die<br />

Außen- und Verteidigungsminister der <strong>NATO</strong> den Aufbau der Europäischen<br />

Sicherheits- und Verteidigungsidentität (ESVI) innerhalb der <strong>NATO</strong> als wesentlichen<br />

Bestandteil der internen Anpassung des Bündnisses. Diese soll alle<br />

europäischen Bündnispartner in die Lage versetzen, einen geschlosseneren<br />

und wirksameren Beitrag zu den Aufgaben und Aktivitäten des Bündnisses zu<br />

leisten. Sie soll ihnen die Möglichkeit eröffnen, selbst nach Bedarf zu handeln,<br />

und gleichzeitig die transatlantische Partnerschaft stärken. Unter voller<br />

Nutzung des Konzepts Alliierter Streitkräftekommandos soll die gestärkte<br />

europäische Identität auf solide militärische Prinzipien gegründet und durch<br />

geeignete militärische Planung unterstützt werden sowie die Aufstellung<br />

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