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NATO-Handbuch - truppen.info

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Im Rahmendokument wird auch erklärt, dass die aktive Mitwirkung an der<br />

Partnerschaft für den Frieden im Prozess der Aufnahme neuer Mitglieder in die<br />

<strong>NATO</strong> eine wichtige Rolle spielen wird.<br />

Verfahren und Strukturen<br />

Jedes Land, das sich der Partnerschaft für den Frieden anschließen<br />

möchte, wird zunächst aufgefordert, das Rahmendokument zu unterzeichnen.<br />

Neben den Zielen der Partnerschaft sind darin die der Partnerschaft zugrunde<br />

liegenden Prinzipien beschrieben. Mit ihrer Unterschrift bekräftigen die Staaten<br />

ihr politisches Bekenntnis zur Erhaltung der demokratischen<br />

Gesellschaftsordnung und Wahrung der Grundsätze des Völkerrechts. Sie<br />

bestätigen nochmals ihren Willen, die sich aus der Charta der Vereinten<br />

Nationen ergebenden Pflichten und die Grundsätze der Allgemeinen Erklärung<br />

der Menschenrechte in gutem Glauben zu erfüllen, die Drohung mit oder<br />

Anwendung von Gewalt gegen die territoriale Integrität oder politische<br />

Unabhängigkeit von Staaten zu unterlassen, bestehende Grenzen zu achten<br />

und Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln beizulegen. Außerdem bekräftigen sie<br />

nochmals ihre Verpflichtung gegenüber der Schlussakte von Helsinki und allen<br />

nachfolgenden KSZE/OSZE-Dokumenten und bekennen sich zur Erfüllung der<br />

im Rahmen der Abrüstung und Rüstungskontrolle eingegangenen Pflichten.<br />

Nach Unterzeichnung des Rahmendokuments hat jeder Partner als<br />

Nächstes der <strong>NATO</strong> ein Einführungsdokument vorzulegen. Darin werden die<br />

Schritte, die zum Erreichen der politischen Ziele der Partnerschaft unternommen<br />

werden, die militärischen und sonstigen Kräfte, die der Partnerstaat für<br />

Partnerschaftszwecke bereitzustellen beabsichtigt, und die besonderen Felder<br />

der Zusammenarbeit genannt, auf denen der Partnerstaat gemeinsam mit der<br />

<strong>NATO</strong> tätig werden möchte.<br />

Auf der Grundlage der im Einführungsdokument abgegebenen<br />

Erklärungen und weiterer Vorschläge seitens der <strong>NATO</strong> und des<br />

Partnerstaates wird gemeinsam ein Individuelles Partnerschaftsprogramm<br />

(IPP) erarbeitet und vereinbart. Es erstreckt sich auf zwei Jahre. Das IPP-<br />

Programm enthält Erklärungen zu den politischen Zielen des Partnerstaates<br />

innerhalb der Partnerschaft für den Frieden, die für PfP-Zwecke bereitzustellenden<br />

militärischen und sonstigen Kräfte und Mittel, die allgemeinen Ziele der<br />

Kooperation zwischen dem Partnerstaat und der Allianz auf verschiedenen<br />

Gebieten der Zusammenarbeit und die auf jedem dieser Gebiete im IPP-<br />

Programm durchzuführenden speziellen Aktivitäten.<br />

Die Auswahl der Aktivitäten aus einem in einem Partnerschaftsarbeitsprogramm<br />

enthaltenen Maßnahmenkatalog erfolgt durch jeden Partnerstaat<br />

gesondert, und zwar auf der Grundlage seiner individuellen Erfordernisse und<br />

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