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NATO-Handbuch - truppen.info

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Die Bereitschaft des Bündnisses, friedenserhaltende Maßnahmen im<br />

Auftrag des Sicherheitsrats zu unterstützen, wurde in einer formellen Erklärung<br />

der <strong>NATO</strong>-Außenminister im Dezember 1992 fixiert. Die bereits von <strong>NATO</strong>-<br />

Staaten und der <strong>NATO</strong> als Bündnis ergriffenen Maßnahmen wurden überprüft,<br />

und zudem bekundete das Bündnis seine Bereitschaft zu einer positiven<br />

Reaktion auf weitere mögliche Initiativen des VN-Generalsekretärs, die <strong>NATO</strong><br />

in diesem Bereich um Unterstützung zu ersuchen.<br />

Anschließend wurde eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, zu denen<br />

auch gemeinsame Seeoperationen im Auftrag des <strong>NATO</strong>- und des WEU-Rats,<br />

<strong>NATO</strong>-Luftoperationen, Luftnahunterstützung für die VN-Schutztruppe<br />

UNPROFOR, Lufteinsätze zur Sicherung von VN-„Schutzzonen” und die<br />

Eventualfallplanung für weitere mögliche Optionen der Vereinten Nationen<br />

gehören. Diese Maßnahmen und die Grundlage für ihre Umsetzung werden in<br />

Kapitel 5 beschrieben.<br />

Nach Unterzeichnung der bosnischen Friedensvereinbarung am 14.<br />

Dezember in Paris wurde der <strong>NATO</strong> im Dezember 1995 auf der Grundlage der<br />

Resolution 1031 des Sicherheitsrats ein VN-Mandat zur Umsetzung der<br />

militärischen Aspekte der Friedensvereinbarung erteilt. Eine Schutztruppe<br />

(IFOR) unter <strong>NATO</strong>-Führung begann ihren Einsatz zur Erfüllung dieses<br />

Mandats am 16. Dezember. Einzelheiten des IFOR-Einsatzes und der anschließende<br />

Austausch durch die unter <strong>NATO</strong>-Führung stehende SFOR-Truppe im<br />

Dezember 1996 sind ebenfalls in Kapitel 5 beschrieben. Während der gesamten<br />

Geltungsdauer der Mandate haben beide multinationale Truppen in<br />

Bosnien und Herzegowina am Boden mit anderen internationalen<br />

Organisationen und humanitären Stellen einschließlich denjenigen der<br />

Vereinten Nationen, wie dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten<br />

Nationen (UNHCR) und der Internationalen Polizeitruppe (IPTF), eng zusammengearbeitet.<br />

Nach Gesprächen mit Nicht-<strong>NATO</strong>-Staaten, die Truppen für die SFOR zur<br />

Verfügung stellen, kündigte der Nordatlantikrat im Februar 1998 an, dass die<br />

<strong>NATO</strong>, wenn der VN-Sicherheitsrat das erforderliche Mandat erteilen sollte,<br />

bereit sei, eine multinationale Truppe zusammenzustellen und zu führen, die<br />

nach Ablauf des SFOR-Mandats im Juni 1998 die Arbeit in Bosnien und<br />

Herzegowina fortsetzen würde. Die neue Truppe behält den Namen „SFOR”,<br />

der zum Ausdruck bringt, dass die Lage in Bosnien weiter stabilisiert und die<br />

Grundlagen für einen dauerhaften Frieden in der Region geschaffen werden<br />

müssen.<br />

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