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NATO-Handbuch - truppen.info

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Bezeichnung Führungssystem Luftstreitkräfte (ACCS, Air Command and<br />

Control System) wird zum Großteil nach dem gleichen Muster erfolgen. Das<br />

ACCS soll die taktische Planung, Zuweisung und Durchführung aller Einsätze<br />

im Rahmen von Luftverteidigungs-, Luftangriffs- und Luftunterstützungsoperationen<br />

in sich vereinigen. Sein Aufgabenbereich geht somit weit über die<br />

bloße Luftverteidigung hinaus. Das System wird unter Aufsicht der <strong>NATO</strong>-<br />

ACCS-Managementorganisation eingeführt und soll in wenigen Jahren einsatzbereit<br />

sein. Ende der 80er Jahre wurde die Frühwarnfähigkeit durch die<br />

Beschaffung einer Flotte von AWACS-Frühwarnflugzeugen verstärkt. Diese<br />

Flotte wird zur Zeit unter Leitung der <strong>NATO</strong>-AEW&C-Programmmanagementorganisation<br />

modernisiert. Diese <strong>NATO</strong>-eigenen und von ihr betriebenen<br />

Flugzeuge bilden zusammen mit den im Besitz des Vereinigten Königreichs<br />

befindlichen und von diesem eingesetzten E-3D-Flugzeugen das luftgestützte<br />

Frühwarnpotenzial der <strong>NATO</strong>. Die französischen sowie die US-Luftstreitkräfte<br />

verfügen ebenfalls über E-3-Flugzeuge, die mit der <strong>NATO</strong>-Luftverteidigung<br />

zusammenarbeiten können.<br />

Die <strong>NATO</strong> prüft derzeit Verbesserungen zur raschen Weitergabe von<br />

Frühwarndaten über den Abschuss taktischer ballistischer Flugkörper. Darüber<br />

hinaus hat der <strong>NATO</strong>-Luftverteidigungsausschuss das Luftverteidigungsprogramm<br />

des Bündnisses, heute Erweitertes Luftverteidigungsprogramm des<br />

Bündnisses genannt, überarbeitet. Es enthält Maßnahmen zu dem Zweck, die<br />

Luftverteidigungsstrukturen der <strong>NATO</strong> so anzupassen, dass sie der veränderten<br />

Sicherheitslage und den damit einhergehenden Änderungen der<br />

Forderungen an das Krisenmanagement der <strong>NATO</strong> gerecht werden. Das<br />

Programm berücksichtigt ferner eine entsprechende multinationale Ausbildung<br />

und untersucht den möglichen Beitrag seegestützter Kräfte zur<br />

Luftverteidigung des Festlands sowie die mögliche Verstärkung durch leicht<br />

verlegbare Luftverteidigungselemente. Da überdies taktische Flugkörper heute<br />

zum Waffenarsenal vieler Länder gehören, prüft das Bündnis auch die<br />

Möglichkeiten zur Abwehr solcher Systeme.<br />

Im Rahmen der Konferenz der Nationalen Rüstungsdirektoren wird an der<br />

Entwicklung eines bündnisweiten Bodenüberwachungspotenzials gearbeitet,<br />

das die AWACS-Fähigkeit ergänzen und ein wirkungsvolles System zur<br />

Unterstützung militärischer Operationen im Zusammenhang mit der erweiterten<br />

Luftverteidigung (beispielsweise durch Bekämpfung der strategischen<br />

Streitkräfte), der Friedenserhaltung und dem Krisenmanagement gewährleisten<br />

soll. Darüber hinaus hat die KNRD auf der Basis der vom Rat verabschiedeten<br />

Politik Studien zur mehrstufigen Flugkörperabwehr begonnen, in<br />

denen der Anteil der aktiven Verteidigung am umfassenden Erweiterten<br />

Luftverteidigungsprogramm erörtert wird.<br />

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