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NATO-Handbuch - truppen.info

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Staatsregierung gebildet. Dies war die erste Regierung, der keine der großen<br />

nationalistischen Parteien der drei ethnischen Gruppierungen des Landes<br />

angehörte.<br />

Aktivitäten im Rahmen der Sicherheitskooperation<br />

Parallel zu den Entscheidungen zur SFOR-Truppe leitete der Rat im<br />

Dezember 1997 eine Reihe weiterer Maßnahmen unter der Bezeichnung<br />

„Aktivitäten im Rahmen der Sicherheitskooperation” ein. Diese unterscheiden<br />

sich deutlich vom SFOR-Einsatz, der die Einhaltung der Bestimmungen des<br />

militärischen Teils der Friedensvereinbarung durch alle Beteiligten sicherstellen<br />

sollte. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Vertrauen und Zusammenarbeit unter<br />

den Streitkräften von Bosnien und Herzegowina zu fördern und die<br />

Entwicklung demokratischer Verfahrensweisen und zentraler<br />

Sicherheitsinstrumente wie dem „Ständigen Ausschuss für militärische<br />

Angelegenheiten” zu unterstützen.<br />

Eine erste Reihe von Maßnahmen im Bereich der Sicherheitskooperation<br />

wurde vom Rat gebilligt; dazu gehören Lehrgänge für militärische und zivile<br />

Bedienstete des Verteidigungssektors von Bosnien und Herzegowina an der<br />

<strong>NATO</strong>-Schule in Oberammergau. Diese Lehrgänge sollen der Förderung der<br />

Aussöhnung, des Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses der früheren<br />

Kriegsparteien innerhalb der drei Volksgruppen des Landes und ihrer einzelnen<br />

Parteien dienen. Zum Programm gehören außerdem Besuche und<br />

Seminare, mit deren Hilfe sich Bedienstete des Verteidigungssektors in<br />

Bosnien und Herzegowina mit der <strong>NATO</strong> vertraut machen sollen und die ihr<br />

Verständnis der Rolle der internationalen Gemeinschaft bei der Schaffung der<br />

Grundlagen für einen zukünftigen Frieden und zukünftige Stabilität in ihrem<br />

Land verbessern sollen. Zusätzlich wurde mittels einer Einschätzung untersucht,<br />

wie die <strong>NATO</strong> der Regierung von Bosnien und Herzegowina dabei helfen<br />

kann, ihrem zentralen Verteidigungsgremium, dem Ständigen Ausschuss<br />

für militärische Angelegenheiten, volle Wirksamkeit zu verleihen.<br />

Der Ständige Ausschuss für militärische Angelegenheiten ist eines der<br />

durch die Friedensvereinbarung von Dayton geschaffenen<br />

Gemeinschaftsgremien und hat für die Koordinierung der Aktivitäten der<br />

Streitkräfte in Bosnien und Herzegowina Sorge zu tragen. Er setzt sich aus den<br />

Präsidenten der drei Volksgruppen im Lande, nämlich der bosnischen Kroaten,<br />

der bosnischen Muslime und der bosnischen Serben, den<br />

Verteidigungsministern und Stabschefs der Bosniakisch-Kroatischen<br />

Föderation und der Republik Srpska sowie nationalen und internationalen<br />

Beobachtern und einem Sekretariat zusammen. Er wird von der <strong>NATO</strong> nach-<br />

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