06.11.2013 Aufrufe

NATO-Handbuch - truppen.info

NATO-Handbuch - truppen.info

NATO-Handbuch - truppen.info

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die wichtigsten Entwicklungen auf diesem Gebiet sind nachstehend<br />

zusammenfassend dargestellt.<br />

ENTWICKLUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT ATOMAREN,<br />

BIOLOGISCHEN UND CHEMISCHEN WAFFEN<br />

Die Weiterverbreitung atomarer, biologischer und chemischer Waffen<br />

(ABC-Waffen) und ihrer Trägersysteme sind für die Allianz Grund zu ernster<br />

Sorge. Trotz der willkommenen Fortschritte bei der Stärkung von internationalen<br />

Nichtverbreitungsregimen und -mechanismen stellt eine mögliche<br />

Proliferation auch weiterhin eine große Herausforderung dar. Das Bündnis<br />

erkennt an, dass es allen Bemühungen zum Trotz zur Weiterverbreitung kommen<br />

und dies eine unmittelbare militärische Bedrohung für die Bevölkerung,<br />

das Territorium und die Streitkräfte der Bündnispartner darstellen kann.<br />

Einige der an das Bündnisgebiet angrenzenden Länder und auch Staaten<br />

in anderen Regionen verkaufen oder verschaffen sich ABC-Waffen und<br />

-Trägersysteme oder versuchen, sich diese anzueignen. Es hat sich außerdem<br />

gezeigt, dass auch andere, nichtstaatliche Akteure potenziell über die<br />

Möglichkeit zum Bau und Einsatz mancher dieser Waffen verfügen.<br />

Die <strong>NATO</strong> hat ihre Abstützung auf Nuklearstreitkräfte im letzten Jahrzehnt<br />

erheblich verringert, und die drei Mitgliedstaaten des Bündnisses, die<br />

Nuklearstreitkräfte unterhalten - die Vereinigten Staaten, Frankreich und das<br />

Vereinigte Königreich - haben auch diese Streitkräfte selbst drastisch reduziert.<br />

Die Existenz leistungsfähiger Nuklearstreitkräfte außerhalb des Bündnisses<br />

stellt jedoch einen entscheidenden Faktor dar, der von der <strong>NATO</strong> nicht außer<br />

Acht gelassen werden kann, wenn Sicherheit und Stabilität im euro-atlantischen<br />

Raum gewahrt bleiben sollen. Russland verfügt nach wie vor über eine<br />

große Anzahl nuklearer Waffen jeder Art. China hat seine Nuklearstreitkräfte im<br />

Laufe des letzten Jahrzehnts weiter modernisiert. Ferner haben sowohl Indien<br />

als auch Pakistan 1998 Atomtests durchgeführt und damit die nuklearen<br />

Nichtverbreitungsverträge gefährdet und die mit regionalen Konflikten verbundenen<br />

Gefahren erhöht.<br />

Im Juni 1999 bekräftigten die Vereinigten Staaten und Russland ihre<br />

bestehenden Verpflichtungen im Rahmen des ABM-Vertrags dahingehend,<br />

mögliche Veränderungen der strategischen Lage, die Einfluss auf den Vertrag<br />

haben, und mögliche Vorschläge zur weiteren Stärkung seiner<br />

Entwicklungsfähigkeit zu berücksichtigen. Die Vereinigten Staaten haben in<br />

der Folge Vertragsänderungen vorgeschlagen, um die Stationierung eines<br />

begrenzten Raketenabwehrsystems zu ermöglichen. Bilaterale Gespräche und<br />

multilaterale Konsultationen zum ABM-Vertrag wie auch zu einer dritten<br />

158

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!