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NATO-Handbuch - truppen.info

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Eine stärkere, funktionalere Partnerschaft zwischen der <strong>NATO</strong> und ihren<br />

NAKR-Partnern nahm 1997 langsam Gestalt an, als der Euro-Atlantische<br />

Partnerschaftsrat (EAPR) an die Stelle des NAKR trat. Der EAPR bildet<br />

den Gesamtkooperationsrahmen für die <strong>NATO</strong> und ihre Partnerstaaten, einschließlich<br />

der Partnerschaft für den Frieden (PfP), und hebt ihn auf eine qualitativ<br />

neue Ebene. Ein als Politisch-Militärischer Lenkungsausschuss/Ad-hoc-<br />

Gruppe für Zusammenarbeit bei der Friedenserhaltung bezeichnetes<br />

Gremium, das innerhalb des EAPR-Rahmens tätig ist, stellt ein wichtiges institutionelles<br />

Bindeglied zur OSZE dar. Ein Vertreter des amtierenden OSZE-<br />

Vorsitzenden nimmt regelmäßig an ihren Sitzungen teil und hält Vorträge über<br />

aktuelle, für die Gruppe relevante OSZE-Themen. Diese formalisierte<br />

Regelung ist für den Bereich der Friedenserhaltung besonders wichtig. Sie ist<br />

ein Beleg für die Komplementarität und Transparenz, die die Entwicklung der<br />

Zusammenarbeit im Bereich der Friedenserhaltung kennzeichnet, welche derzeit<br />

im EAPR- und PfP-Rahmen stattfindet.<br />

Seit ihrem Budapester Gipfel im Dezember 1994 war die OSZE an einer<br />

breit angelegten und umfassenden Diskussion über alle Aspekte der Sicherheit<br />

beteiligt, deren Ziel die Entwicklung eines Sicherheitskonzepts für das 21.<br />

Jahrhundert sein sollte.<br />

Im Dezember 1996 bekräftigten die OSZE-Staats- und -Regierungschefs<br />

in ihrer Erklärung zum Lissaboner Gipfel über ein gemeinsames und umfassendes<br />

europäisches Sicherheitsmodell für das 21. Jahrhundert erneut, dass<br />

die europäische Sicherheit größtmögliche Zusammenarbeit und Koordinierung<br />

der Teilnehmerstaaten sowie europäischer und transatlantischer<br />

Organisationen erfordert. Sie brachten auch ihre Absicht zum Ausdruck, die<br />

Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsorganisationen zu verstärken. Die<br />

Allianz leistete in diesem Zusammenhang ihren Beitrag zu der OSZE-<br />

Diskussion über das Sicherheitsmodell.<br />

In ihrer Madrider Erklärung von 1997 über die euro-atlantische Sicherheit<br />

und Zusammenarbeit erkannten die Staats- und Regierungschefs der <strong>NATO</strong><br />

die OSZE als die umfassendste europäische Sicherheitsorganisation an. Sie<br />

betonten die wichtige Rolle, die sie bei der Sicherung des Friedens sowie der<br />

Stabilität und Sicherheit in Europa spielt, und hoben die Bedeutung der von der<br />

OSZE übernommenen Grundsätze und Verpflichtungen als Grundlage für die<br />

Entwicklung umfangreicher und kooperativer europäischer Sicherheitsstrukturen<br />

hervor.<br />

In Madrid bekräftigte die <strong>NATO</strong> auch ihre fortdauernde Unterstützung<br />

sowohl für die Arbeit der OSZE an einem Gemeinsamen und Umfassenden<br />

Europäischen Sicherheitsmodell für das 21. Jahrhundert als auch für die Idee<br />

der Entwicklung einer Charta zur europäischen Sicherheit gemäß der auf dem<br />

Lissaboner OSZE-Gipfel 1996 getroffenen Entscheidungen.<br />

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