06.11.2013 Aufrufe

NATO-Handbuch - truppen.info

NATO-Handbuch - truppen.info

NATO-Handbuch - truppen.info

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

teile für <strong>NATO</strong>-Friedenseinsätze, die den internationalen Haushalten zugeschlagen<br />

bzw. durch nationale Haushalte finanziert werden sollten. Andere<br />

Änderungen an bestehenden Regelungen zur gemeinsamen Finanzierung<br />

können im Zuge organisatorischer oder technologischer Entwicklungen oder<br />

schlicht aufgrund der Notwendigkeit einer Kostenkontrolle zu dem Zweck vorgenommen<br />

werden, den Anforderungen im Rahmen bestimmter finanzieller<br />

Grenzen nachzukommen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Prinzip<br />

der gemeinsamen Finanzierung auf der Grundlage eines Konsenses wesentliche<br />

Voraussetzung für die Arbeit der Allianz. Dieses Prinzip wird auch weiterhin<br />

von allen Mitgliedstaaten getragen und kann als Ausdruck ihres politischen<br />

Engagements für die <strong>NATO</strong> und die politische Solidarität betrachtet werden,<br />

die die Umsetzung der vereinbarten <strong>NATO</strong>-Politik kennzeichnen.<br />

KOSTENTEILUNG<br />

Generell gilt, dass die Mitgliedstaaten sich an allen die gemeinsame<br />

Finanzierung betreffenden Ausgaben beteiligen. Somit leisten alle Mitgliedstaaten<br />

ihren Beitrag zur Finanzierung der Aufwendungen für den Internationalen<br />

Stab, den Internationalen Militärstab und die Gremien des Militärausschusses<br />

sowie die gemeinsam finanzierten Elemente von<br />

friedensunterstützenden Einsätzen und Aktivitäten im Rahmen der Partnerschaft<br />

für den Frieden. Das luftgestützte Frühwarn- und Überwachungssystem<br />

der <strong>NATO</strong> wird hingegen von den 13 an diesem Verband beteiligten Staaten<br />

finanziert. Aufwendungen für andere Komponenten oder Organisationen innerhalb<br />

der internationalen Militärstruktur sowie im Rahmen des Sicherheitsinvestitionsprogramms<br />

der <strong>NATO</strong> anfallende Kosten werden entsprechend der Art<br />

der Beteiligung der einzelnen Mitgliedstaaten an der integrierten Kommandostruktur<br />

der <strong>NATO</strong> aufgeteilt.<br />

Normalerweise sollen die vereinbarten Kostenteilungsschlüssel, anhand<br />

derer die Beiträge der einzelnen Mitgliedstaaten ermittelt werden, die „Zahlungsfähigkeit”<br />

der betreffenden Länder berücksichtigen. Die Grundlage für die<br />

angewandten Schlüssel ist jedoch gleichermaßen politischer wie wirtschaftlicher<br />

Natur. Die für die Zivil- und Militärhaushalte sowie das Sicherheitsinvestitionsprogramm<br />

der <strong>NATO</strong> geltenden Schlüssel wurden ursprünglich Anfang<br />

der 50er Jahre ausgehandelt. Sie wurden in der Folge zum Großteil nach proportionalen<br />

Gesichtspunkten angepasst, um neuen Mitgliedern und unterschiedlichen<br />

Graden der Beteiligung an der integrierten Kommandostruktur<br />

Rechnung zu tragen. Sie stehen demzufolge in keinem genauen Verhältnis zu<br />

den aktuellen Maßstäben der relativen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wie<br />

z. B. dem Bruttoinlandsprodukt oder der Kaufkraftparität.<br />

230

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!