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NATO-Handbuch - truppen.info

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um Zivilbedienstete vergleichbarer Stellung von den Außen- oder<br />

Verteidigungsministerien sowie sonstigen relevanten Ministerien bzw. nationalen<br />

Institutionen. Die meisten Lehrgangsteilnehmer erwartet anschließend eine<br />

Stabsverwendung bei einer <strong>NATO</strong>-Kommandobehörde oder ein <strong>NATO</strong>-bezogener<br />

Dienstposten auf nationaler Ebene in ihrem jeweiligen Herkunftsland.<br />

Die Lehrgangsinhalte umfassen die internationalen politischen Entwicklungen<br />

in allgemein- und militärpolitischen Fragen der Sicherheit und Stabilität, die die<br />

Mitglied- und Partnerstaaten betreffen. Zu Beginn jedes Lehrgangs werden die<br />

Teilnehmer multinationalen, teilstreitkraftübergreifenden Ausschüssen zugewiesen,<br />

die von Angehörigen des Lehrkörpers der Akademie geleitet werden.<br />

Die täglichen Vorlesungen werden von Gastdozenten, Politikern, hochrangigen<br />

Offizieren und Beamten gehalten. Die Arbeits- und Diskussionsbeiträge der<br />

Teilnehmer sind in erster Linie auf Konsens ausgerichtet.<br />

1991 führte die Akademie erstmalig einen zweiwöchigen Lehrgang für<br />

hochrangige Offiziere und Beamte aus den KSZE-Ländern durch. Im darauffolgenden<br />

Jahr wurde der Lehrgang als Integrierter PfP/OSZE-Lehrgang in den<br />

regulären Lehrplan aufgenommen. Ziel des Lehrgangs ist es, Auftrag,<br />

Grundsätze und sicherheitspolitische Aufgaben der <strong>NATO</strong> sowie ihre<br />

Strukturen und ihren Aufbau zu analysieren und aktuelle sicherheitspolitische<br />

Fragen unter Berücksichtigung der sich wandelnden euro-atlantischen<br />

Sicherheitslage zu erörtern.<br />

Es finden jedes Jahr zwei Lehrgänge auf Generals-/Admiralsebene statt,<br />

die zum besseren Verständnis aktueller militärpolitischer Fragen des<br />

Bündnisses beitragen sollen. Einer dieser Lehrgänge wird in einem Zeitraum<br />

von zwei Wochen im Oktober sowohl an der Verteidigungsakademie als auch<br />

in Brüssel abgehalten und steht Offizieren und Beamten aus <strong>NATO</strong>- und PfP-<br />

Staaten offen. Ein zweiter solcher Lehrgang wurde im April 1998 für Teilnehmer<br />

aus <strong>NATO</strong>-Mitgliedstaaten sowie für Vertreter aus am Mittelmeer-Dialog beteiligten<br />

Ländern eingerichtet. Der Lehrgang soll durch Förderung von Dialog,<br />

Verständigung und Vertrauensbildung zur Stärkung der regionalen Stabilität<br />

beitragen.<br />

Es wird eine jährliche Kommandantentagung durchgeführt, auf der die<br />

Kommandanten der nationalen Verteidigungsakademien der <strong>NATO</strong>- und PfP-<br />

Staaten zum Meinungsaustausch über akademische Grundsätze und<br />

Lehrmethoden zusammenkommen. Den Vorsitz führt der Kommandant der<br />

<strong>NATO</strong>-Verteidigungsakademie.<br />

Die Akademie nimmt als Vollmitglied am Sekretariat des Konsortiums der<br />

Verteidigungsakademien und Sicherheitsstudieninstitute teil, einem nicht zur<br />

<strong>NATO</strong> gehörenden kooperativen Bildungsgremium. In dieser Eigenschaft stellt<br />

die Akademie die schwerpunktmäßige Ansprechstelle für dieses Konsortium<br />

innerhalb der <strong>NATO</strong> dar.<br />

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