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NATO-Handbuch - truppen.info

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Unterschiede zwischen den <strong>NATO</strong>-Mitgliedstaaten können sich auch aus<br />

ihrer geographischen, politischen, militärischen oder verfassungsrechtlichen<br />

Lage ergeben. Die Teilnahme Norwegens und Dänemarks an den militärischen<br />

Dispositionen der <strong>NATO</strong> muss beispielsweise mit dem innerstaatlichen Recht<br />

vereinbar sein, das eine Stationierung von Nuklearwaffen und fremden Streitkräften<br />

auf ihrem Hoheitsgebiet in Friedenszeiten nicht zulässt. Auch können<br />

auf regionaler Ebene getroffene militärische Vereinbarungen allein die Streitkräfte<br />

der unmittelbar betroffenen Staaten oder diejenigen Streitkräfte angehen,<br />

die speziell für Einsätze in dem jeweiligen Operationsgebiet ausgerüstet<br />

sind. Dies gilt beispielsweise für die von den einzelnen Staaten für die ACE-<br />

Eingreifkräfte beigestellten Streitkräfte und die Ständigen Einsatzverbände der<br />

<strong>NATO</strong>.<br />

KRISENBEWÄLTIGUNG<br />

Die der Krisenbewältigung von den <strong>NATO</strong>-Mitgliedstaaten beigemessene<br />

Bedeutung geht aus dem 1999 veröffentlichten Strategischen Konzept hervor,<br />

in dem die Krisenbewältigung als eine der grundlegenden Sicherheitsaufgaben<br />

des Bündnisses definiert wird. Diesem Strategischen Konzept zufolge steht die<br />

<strong>NATO</strong> zur Erhöhung von Sicherheit und Stabilität im euro-atlantischen Raum<br />

bereit, von Fall zu Fall und im Konsens übereinstimmend mit Artikel 7 des<br />

Washingtoner Vertrags zu wirksamer Konfliktverhütung beizutragen und sich<br />

bei der Krisenbewältigung u. a. durch Krisenreaktionseinsätze aktiv einzusetzen.<br />

Die Aufrechterhaltung einer Fähigkeit zur erfolgreichen Krisenbewältigung<br />

ist integraler Bestandteil des Bündniskonzepts zur Erhaltung des Friedens und<br />

Stärkung von Sicherheit und Stabilität im euro-atlantischen Raum.<br />

Angesichts der völlig anderen Risiken, denen sich die <strong>NATO</strong> seit dem<br />

Ende des Kalten Krieges gegenübersieht, wurde die Krisenbewältigungspolitik<br />

des Bündnisses ebenfalls einer Anpassung unterzogen. Sie beruht auf drei<br />

einander ergänzenden Elementen: Dialog, Zusammenarbeit mit anderen Staaten<br />

und Erhaltung der kollektiven Verteidigungsfähigkeit der <strong>NATO</strong>. Diese Elemente<br />

sollen in ihrer Gesamtheit gewährleisten, dass die euro-atlantische<br />

Sicherheit gefährdende Krisen verhindert oder mit friedlichen Mitteln beigelegt<br />

werden können.<br />

Die Konsultation zwischen <strong>NATO</strong>-Mitgliedstaaten spielt eine wesentliche<br />

Rolle bei der Krisenbewältigung. Ihr fällt in Spannungs- und Krisenzeiten<br />

besondere Bedeutung zu. In diesen Situationen kommt es im Interesse schneller<br />

einvernehmlicher Entscheidungen über die bei politischen, militärischen<br />

und zivilen Notfällen zu ergreifenden Maßnahmen auf die sofortige und ständige<br />

Konsultation zwischen den Regierungen der Mitgliedstaaten an. Wichtigste<br />

<strong>NATO</strong>-Organe für die in diesem Kontext geforderte intensive Konsultation<br />

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