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NATO-Handbuch - truppen.info

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Die ersten konstruktiven Arbeiten im NRR wurden jedoch zunehmend<br />

durch die heraufziehende Kosovo-Krise überschattet. Diese Entwicklung führte<br />

schließlich dazu, dass Russland die Zusammenarbeit mit dem NRR am 24.<br />

März 1999 <strong>info</strong>lge der <strong>NATO</strong>-Luftangriffe zur Beendigung des Kosovo-Konflikts<br />

aussetzte. Nach Beendigung der Luftangriffe im Kosovo kehrte Russland in<br />

den NRR zurück, beschränkte den Themenkatalog jedoch einige Monate lang<br />

auf Kosovo-bezogene Angelegenheiten. Russland erklärte sich zudem zur<br />

Bereitstellung eines beträchtlichen Kontingents für die <strong>NATO</strong>-geführte Kosovo-<br />

Schutztruppe (KFOR) gemäß Resolution 1244 des VN-Sicherheitsrats bereit.<br />

Nach den Rückschlägen im Jahre 1999 trug ein Moskaubesuch des<br />

<strong>NATO</strong>-Generalsekretärs Lord Robertson im Februar 2000 dazu bei, dass die<br />

Beziehungen über den Themenkatalog Kosovo hinaus wieder auf eine breitere<br />

Basis gestellt werden konnten. Als Ergebnis dieses Besuchs arbeiten <strong>NATO</strong><br />

und Russland nun wieder aktiv an der Umsetzung der Zielsetzungen der<br />

Grundakte. Monatliche NRR-Tagungen und regelmäßige NRR-Treffen auf<br />

Ministerebene bauten auf dem positiven Impuls durch den Besuch des<br />

Generalsekretärs auf und gaben der Zusammenarbeit zwischen <strong>NATO</strong> und<br />

Russland in diesem Gremium weiteren Auftrieb. Dazu gehörte auch die<br />

Eröffnung eines <strong>NATO</strong>-Informationsbüros in Moskau durch den <strong>NATO</strong>-<br />

Generalsekretär im Februar 2001 und die Aufnahme von Konsultationen zur<br />

Einrichtung einer <strong>NATO</strong>-Militärmission in Moskau.<br />

Entwicklung der Beziehungen zwischen der <strong>NATO</strong><br />

und Russland<br />

Mit dem Beitritt Russlands zum PfP-Programm 1994 wurde die frühere<br />

Zusammenarbeit im Rahmen des Nordatlantischen Kooperationsrats (NAKR)<br />

seit 1991 weiter ausgebaut. Bei dieser Gelegenheit wurde vereinbart, darüber<br />

hinaus den Weg des „verstärkten und umfassenden Dialogs und der<br />

Zusammenarbeit” einzuschlagen.<br />

Treffen der <strong>NATO</strong>-Mitgliedstaaten mit Russland auf Minister-, Botschafterund<br />

Expertenebene ermöglichten den Informationsaustausch und<br />

Konsultationen über ein breites Spektrum an Fragen von gemeinsamem<br />

Interesse, wie Friedenserhaltung, ökologische Sicherheit und Wissenschaft.<br />

Auf dem Gebiet der Informationspolitik umfassten die neuen Initiativen<br />

Vereinbarungen über den verbesserten Zugang zu Informationen über die<br />

<strong>NATO</strong> in Russland. Ein erster Schritt seitens der <strong>NATO</strong> war die Entsendung<br />

eines Presseoffiziers in die <strong>NATO</strong>-Kontakt-Botschaft nach Moskau im Sommer<br />

1995. Später kam ein weiterer hinzu.<br />

Die enge Zusammenarbeit zwischen Russland und der <strong>NATO</strong> bei der<br />

Umsetzung der militärischen Aspekte der Friedensvereinbarung zu Bosnien<br />

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