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NATO-Handbuch - truppen.info

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sind der Rat und der Verteidigungsplanungsausschuss, die von der Koordinierungsgruppe<br />

für Grundsatzfragen, dem Politischen Ausschuss, dem Militärausschuss<br />

und dem Oberausschuss Zivile Notfallplanung unterstützt werden. Bei<br />

Bedarf können auch andere <strong>NATO</strong>-Ausschüsse eingeschaltet werden.<br />

Die dadurch zum Tragen kommenden Arbeitsweisen und Verfahren bilden<br />

das Instrumentarium für das Krisenmanagement des Bündnisses. Die zur<br />

Unterstützung dieses Prozesses benötigten Hilfsmittel, wie z. B. Fernmeldeeinrichtungen,<br />

werden vom rund um die Uhr besetzten Lagezentrum der <strong>NATO</strong><br />

bereitgestellt. In regelmäßigen Abständen werden in Zusammenarbeit mit den<br />

Regierungen der Mitgliedstaaten und den Strategischen <strong>NATO</strong>-Befehlshabern<br />

Übungen zur Erprobung und Entwicklung von Krisenbewältigungsverfahren<br />

durchgeführt. Vorkehrungen, Verfahren und Einrichtungen zur Krisenbewältigung<br />

sowie Vorbereitung und Durchführung einschlägiger Übungen werden<br />

genauso wie in Zusammenarbeit mit Partnerstaaten durchgeführte Krisenbewältigungsmaßnahmen<br />

vom Ausschuss für Einsatz und Übungen koordiniert.<br />

In Anbetracht des wichtigen Beitrags, den Partnerstaaten auf diesem<br />

Gebiet leisten können, ist die Krisenbewältigung auch einer der vereinbarten<br />

Tätigkeitsbereiche im Rahmen des PfP-Arbeitsplans und wurde auch in die<br />

Individuellen Partnerschaftsprogramme aufgenommen. Zu den einschlägigen<br />

Aktivitäten gehören Vorträge und Beratungen, Expertenbesuche, Lehrgänge<br />

zur Krisenbewältigung, die Beteiligung von Partnerstaaten an der jährlichen<br />

<strong>NATO</strong>-weiten Krisenbewältigungsübung und die Erarbeitung allgemeiner Krisenbewältigungsdokumente<br />

für die Partnerstaaten. Krisenbewältigung wird<br />

auch in der Grundakte über gemeinsame Beziehungen, Zusammenarbeit und<br />

Sicherheit zwischen der <strong>NATO</strong> und der Russischen Föderation sowie in der<br />

Charta über eine ausgeprägte Partnerschaft zwischen der <strong>NATO</strong> und der<br />

Ukraine als ein Betätigungsfeld für Konsultation und Kooperation ausgewiesen<br />

(siehe Kapitel 3). Auch im Kontext des Mittelmeerdialogs wird das Thema diskutiert.<br />

DIE MILITÄRISCHE DIMENSION<br />

Vor dem Hintergrund des aktuellen politischen und strategischen Umfelds<br />

in Europa hängt der Erfolg der <strong>NATO</strong> bei der Friedenserhaltung und Konfliktverhütung<br />

mehr denn je von einer wirksamen vorbeugenden Diplomatie und<br />

der erfolgreichen Bewältigung sicherheitsgefährdender Krisen ab. Die politischen,<br />

wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Faktoren von Sicherheit<br />

und Stabilität gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung.<br />

Dennoch bleibt die militärische Dimension des Bündnisses ein für die<br />

Erhaltung der Stabilität in Europa und für die Krisenbewältigung unverzichtba-<br />

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