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NATO-Handbuch - truppen.info

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Die IFOR leistete auch der OSZE umfangreiche Unterstützung und half ihr<br />

bei der Vorbereitung, Beaufsichtigung und Überwachung der Wahlen, die am<br />

14. September 1996 stattfanden. Nach den Wahlen unterstützte die IFOR das<br />

Büro des Hohen Repräsentanten bei der Hilfe für die Parteien beim Aufbau<br />

neuer gemeinsamer Institutionen.<br />

IFOR-Pioniere konnten mehr als 50 Prozent der Straßen in Bosnien und<br />

Herzegowina reparieren und für den Verkehr öffnen und mehr als 60 Brücken<br />

wieder aufbauen oder instandsetzen, einschließlich der, die das Land mit<br />

Kroatien verbinden. Außerdem waren sie an der Minenräumung an<br />

Eisenbahnlinien und deren Instandsetzung, der Öffnung von Flughäfen für den<br />

zivilen Luftverkehr, an der Wiederherstellung der Gas-, Wasser- und<br />

Stromversorgung, am Wiederaufbau von Schulen und Krankenhäusern und an<br />

der Instandsetzung wichtiger Fernmeldeanlagen beteiligt.<br />

Die <strong>NATO</strong>-geführte SFOR-Truppe<br />

Von der IFOR zur SFOR<br />

Nach dem friedlichen Verlauf der Wahlen vom September 1996 in Bosnien<br />

hatte die IFOR ihre Mission erfolgreich beendet. Es war jedoch klar, dass auf<br />

dem zivilen Sektor noch viel zu tun blieb und das Umfeld weiterhin instabil und<br />

unsicher sein würde. Eine Woche nach den Wahlen entschieden die <strong>NATO</strong>-<br />

Verteidigungsminister auf einem inoffiziellen Treffen in Bergen, Norwegen,<br />

dass das Bündnis neu beurteilen müsse, wie es nach Ablauf des IFOR-<br />

Mandats im Dezember 1996 weiterhin bei der Schaffung sicherer<br />

Lebensbedingungen Unterstützung leisten könnte.<br />

Einen Monat später billigte der Nordatlantikrat eine detaillierte politische<br />

Weisung für eine von den militärischen Behörden der <strong>NATO</strong> zu erstellende<br />

Studie über die Sicherheitsoptionen nach Ablauf des IFOR-Mandats. Im<br />

November und Dezember 1996 wurde in Paris ein Konsolidierungsplan für<br />

zwei Jahre aufgestellt und in London unter Aufsicht des gemäß der<br />

Friedensvereinbarung eingerichteten Rats für die Umsetzung dieses<br />

Vertragswerks ausgearbeitet. Auf der Grundlage dieses Plans und der bündniseigenen<br />

Studie über die Sicherheitsoptionen entschieden die Außen- und<br />

Verteidigungsminister der <strong>NATO</strong>, dass zur Gewährleistung der für die<br />

Konsolidierung des Friedens erforderlichen Stabilität eine verringerte<br />

Militärpräsenz notwendig sei. Sie vereinbarten, dass die <strong>NATO</strong> eine<br />

Stabilisierungstruppe (SFOR) aufstellen sollte, die anschließend am 20.<br />

Dezember 1996, dem Ablaufdatum des IFOR-Mandats, ihren Dienst aufnahm.<br />

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