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NATO-Handbuch - truppen.info

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1995, stattete Außenminister Udowenko der <strong>NATO</strong> einen Besuch zur offiziellen<br />

Billigung des Individuellen Partnerschaftsprogramms der Ukraine und zu<br />

Gesprächen mit dem Nordatlantikrat über europäische Sicherheitsfragen ab.<br />

Es wurde eine gemeinsame Presseerklärung zu den allgemeinen Grundsätzen<br />

der Beziehungen zwischen der <strong>NATO</strong> und der Ukraine im Rahmen der<br />

Partnerschaft für den Frieden und in anderen Bereichen veröffentlicht.<br />

Weitere Zusammenkünfte auf verschiedenen Ebenen folgten 1996 und<br />

1997. Bei der <strong>NATO</strong> wurde eine ukrainische Mission mit einem Militärischen<br />

Vertreter eingerichtet; ferner ist die Ukraine auch in der<br />

Partnerschaftskoordinierungszelle beim SHAPE-Hauptquartier im belgischen<br />

Mons vertreten. Gemäß der Entscheidung der <strong>NATO</strong>-Ukraine-Kommission auf<br />

ihrer Tagung in Luxemburg im Mai 1998 wurde auch in Kiew ein<br />

Verbindungsoffizier der <strong>NATO</strong> berufen, um die volle Mitwirkung der Ukraine in<br />

der Partnerschaft für den Frieden (PfP) zu erleichtern und die Zusammenarbeit<br />

zwischen der <strong>NATO</strong> und den ukrainischen Militärbehörden allgemein zu stärken.<br />

Die Ukraine ist weiterhin ein aktiver Teilnehmer der Partnerschaft für den<br />

Frieden und war Gastgeber mehrerer PfP-Übungen auf ihrem Staatsgebiet.<br />

Die Ratifizierung der PfP-Vereinbarung über die Rechtsstellung der Truppen<br />

durch das ukrainische Parlament hat die weitere Ausschöpfung dieses<br />

Potenzials, einschließlich der Nutzung des Jaworiw-Schulungszentrums in der<br />

westlichen Ukraine, ermöglicht.<br />

Die Ukraine hat wichtige Beiträge zu internationalen Friedenserhaltungsmaßnahmen<br />

geleistet. Insbesondere stellte sie nach dem Abschluss der<br />

Friedensvereinbarung von Dayton ein aus einem 550-köpfigen<br />

Infanteriebataillon bestehendes Kontingent für die IFOR-Truppen in Bosnien<br />

unter <strong>NATO</strong>-Führung. Desgleichen beteiligte sie sich an der<br />

Stabilisierungstruppe SFOR, die die IFOR ablöste, mit einem mechanisierten<br />

Infanteriebataillon und einer Hubschrauberstaffel in einer Gesamtstärke von<br />

rund 400 Mann. Die Ukraine beteiligt sich zwar nicht mehr an der SFOR, leistet<br />

jedoch weiterhin einen Beitrag zur <strong>NATO</strong>-geführten Kosovo-Schutztruppe<br />

(KFOR). Ferner hat sie sich an der Internationalen Polizeitruppe sowie an der<br />

VN-Truppe in Ostslawonien beteiligt.<br />

Die Charta über eine ausgeprägte Partnerschaft<br />

Auf dem <strong>NATO</strong>-Gipfeltreffen in Madrid im Juli 1997 unterzeichneten die<br />

Staats- und Regierungschefs des Bündnisses und der ukrainische Präsident<br />

Kutschma eine „Charta über eine ausgeprägte Partnerschaft zwischen der<br />

<strong>NATO</strong> und der Ukraine”, die einige Wochen zuvor im portugiesischen Sintra<br />

auf den Weg gebracht worden war. Mit dieser Charta bekräftigten die <strong>NATO</strong>-<br />

Mitgliedstaaten ihre Unterstützung sowohl für die ukrainische Souveränität und<br />

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