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NATO-Handbuch - truppen.info

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Auf der Grundlage der Treffen vom Dezember 2000 erfolgte im Januar<br />

2001 ein Briefwechsel zwischen dem Generalsekretär und der schwedischen<br />

EU-Präsidentschaft hinsichtlich gemeinsamer Treffen auf Botschafter- und<br />

Ministerebene. Die Vereinbarung sieht alle sechs Monate (also während jeder<br />

EU-Präsidentschaft) mindestens drei Treffen auf Botschafter- und ein Treffen<br />

auf Ministerebene vor. Beide Organisationen haben sich jedoch verpflichtet,<br />

die Konsultationen in Krisenzeiten zu intensivieren. So finden heute regelmäßige<br />

Treffen des Politischen und Sicherheitspolitischen Ausschusses der<br />

EU und des Nordatlantikrats statt, und beide Organisationen bewegen sich<br />

rasch von der Theorie der ESVI/ESVP zu Konsultation und Zusammenarbeit in<br />

konkreten Sachfragen wie beispielsweise der Lage auf dem westlichen Balkan.<br />

Seit Mitte des Jahres 2000 treffen gemeinsame Ad-hoc-Arbeitsgruppen<br />

der <strong>NATO</strong> und der EU zu Gesprächen über Sicherheitsfragen (z. B. über<br />

Verfahren für den Austausch von Verschlusssachen einschließlich nachrichtendienstlicher<br />

Erkenntnisse), Modalitäten für den EU-Rückgriff auf<br />

Ressourcen und Fähigkeiten der Allianz, Fähigkeitsziele (einschließlich Fragen<br />

im Zusammenhang mit dem Verteidigungsplanungssystem der <strong>NATO</strong>) sowie<br />

ständigen Konsultationsvereinbarungen unter Berücksichtigung sämtlicher<br />

relevanter Faktoren einschließlich der Frage der Beteiligung zusammen. Im<br />

Frühjahr 2001 wurde der <strong>NATO</strong>-Generalsekretär erstmals eingeladen, den Rat<br />

für „Allgemeine Angelegenheiten” der EU über die Grundsätze der <strong>NATO</strong> zu<br />

<strong>info</strong>rmieren.<br />

Im Sommer 2000 gründeten die <strong>NATO</strong> und das Sekretariat des Rates der<br />

EU eine Interims-Sicherheitsvereinbarung zwischen den beiden<br />

Organisationen über den Austausch von Verschlusssachen. Beide<br />

Organisationen arbeiten auf den Abschluss einer permanenten<br />

Sicherheitsvereinbarung zwischen <strong>NATO</strong> und EU hin.<br />

Während der zweiten Hälfte des Jahres 2000 leisteten <strong>NATO</strong>-Experten<br />

auf Anfrage der EU im Rahmen der Vorbereitung der EU-Beitragskonferenz im<br />

November 2000 militärische und technische Beratung für die Arbeit von EU-<br />

Experten bei der Aufstellung eines Kräfte- und Fähigkeitskatalogs für das EU-<br />

Leitziel. Anlässlich ihres Treffens im Dezember 2000 verliehen die <strong>NATO</strong>-<br />

Außenminister der Bereitschaft des Bündnisses Ausdruck, auf Ersuchen der<br />

EU und nach entsprechenden Entscheidungen weitere fachliche Beratung zu<br />

leisten.<br />

Innerhalb der <strong>NATO</strong> wird die Arbeit zu den wichtigsten Fragen im<br />

Zusammenhang mit dem Ausbau der ESVI fortgesetzt. Dies gilt insbesondere<br />

für die Identifizierung einer Reihe europäischer Kommandooptionen, die<br />

Bereitstellung von im Vorfeld bestimmten Ressourcen und Fähigkeiten, den<br />

gesicherten Rückgriff auf operative Planungskapazitäten der <strong>NATO</strong> sowie die<br />

Anpassung der Verteidigungsplanung der Allianz.<br />

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