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NATO-Handbuch - truppen.info

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Rüstungskontrolle, Umweltschutz, zivil-militärische Zusammenarbeit zur zivilen<br />

Notfallplanung sowie die europäische Sicherheitszusammenarbeit. Ferner<br />

wurden Wissenschaftlern aus den Dialogstaaten eine Reihe internationaler<br />

Stipendien zur Verfügung gestellt.<br />

Die Kosten für die Aktivitäten im Rahmen des Dialogs tragen die Staaten<br />

grundsätzlich selbst. Die Bündnispartner können jedoch im Einzelfall entscheiden,<br />

Finanzbeihilfen zu gewähren, um die Teilnahme der Partnerländer aus<br />

dem Mittelmeerraum am Dialog zu unterstützen. Der Grad der Beteiligung variiert<br />

von Land zu Land.<br />

Anlässlich des Washingtoner Gipfeltreffens im April 1999 haben die<br />

<strong>NATO</strong>-Staats- und Regierungschefs entschieden, die politische und auch die<br />

praktische Dimension des Dialogs zu erweitern. Unter anderem sollten<br />

dadurch weitere Gelegenheiten für Gespräche und zur Festigung der<br />

Zusammenarbeit auf Gebieten, auf denen die <strong>NATO</strong> besonders wertvolle<br />

Beiträge leisten kann, geschaffen werden. Dies gilt speziell auf militärischem<br />

Gebiet und in Bereichen, an denen die Dialogländer Interesse bekundet<br />

haben.<br />

Die Entwicklung des Mittelmeerdialogs<br />

Der Mittelmeerdialog hat seinen Ursprung in der Erklärung des Brüsseler<br />

Gipfels vom Januar 1994. Die Staats- und Regierungschefs der <strong>NATO</strong> sahen<br />

durch die positiven Entwicklungen im Friedensprozess im Nahen Osten „die<br />

Möglichkeit eröffnet, Maßnahmen zur Förderung von Dialog, Verständigung<br />

und Vertrauensbildung zwischen den Staaten in der Region zu erwägen”, und<br />

unterstützten „alle Anstrengungen, die einer Festigung der Stabilität in der<br />

Region dienlich sind”. Auf ihrem Treffen im Dezember 1994 erklärten die<br />

<strong>NATO</strong>-Außenminister ihre Bereitschaft, „von Fall zu Fall zwischen dem<br />

Bündnis und nicht der <strong>NATO</strong> angehörenden Mittelmeerstaaten Kontakte herzustellen,<br />

um so einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Stabilität zu leisten”.<br />

Zu diesem Zweck wiesen sie den Ständigen Rat an, „die Lage weiter zu<br />

prüfen, die Einzelheiten des vorgeschlagenen Dialogs auszuarbeiten und entsprechende<br />

Sondierungskontakte in die Wege zu leiten”. Daraufhin ergingen<br />

im Februar 1995 Einladungen an Ägypten, Israel, Mauretanien, Marokko und<br />

Tunesien zur Teilnahme an einem Dialog mit der <strong>NATO</strong>. Im November 1995<br />

und im Februar 2000 wurden außerdem Jordanien und Algerien eingeladen.<br />

Der Dialog soll einen Beitrag zu Sicherheit und Stabilität im<br />

Mittelmeerraum leisten, das gegenseitige Verständnis verbessern und falsche<br />

Vorstellungen über die <strong>NATO</strong> auf Seiten der Dialogpartner des<br />

Mittelmeerraums richtig stellen. Er beruht auf der Erkenntnis, dass die<br />

Sicherheit Europas eng mit der Sicherheit und Stabilität des Mittelmeerraums<br />

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