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NATO-Handbuch - truppen.info

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Es folgten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten und Kanada über<br />

die Schaffung einer großen nordatlantischen Allianz auf der Grundlage von<br />

Sicherheitsgarantien und gegenseitigen Verpflichtungen zwischen Europa und<br />

Nordamerika. Dänemark, Island, Italien, Norwegen und Portugal wurden von<br />

den Partnern des Brüsseler Vertrags eingeladen, sich an diesem Prozess zu<br />

beteiligen. Die Verhandlungen führten schließlich im April 1949 zur<br />

Unterzeichnung des Vertrags von Washington und damit zur Schaffung eines<br />

gemeinsamen Sicherheitssystems auf der Grundlage einer Partnerschaft zwischen<br />

diesen zwölf Staaten. 1952 traten Griechenland und die Türkei dem<br />

Vertragswerk bei. Die Bundesrepublik Deutschland 2 schloss sich dem Bündnis<br />

1955 an, und 1982 wurde auch Spanien Mitglied der <strong>NATO</strong>. 1999 kamen die<br />

Tschechische Republik, Ungarn und Polen als neue Bündnispartner hinzu.<br />

Das Nordatlantische Bündnis wurde auf der Grundlage eines Vertrags<br />

zwischen den Mitgliedstaaten geschaffen, dem diese aus freien Stücken sowie<br />

nach öffentlichen Debatten und ordnungsgemäßen parlamentarischen<br />

Verfahren beigetreten waren. Der Vertrag respektiert ihre individuellen Rechte<br />

sowie ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen im Einklang mit der Charta der<br />

Vereinten Nationen. Er verpflichtet die einzelnen Mitgliedstaaten, Risiken und<br />

Verantwortung zu übernehmen, und bietet ihnen dafür den Nutzen kollektiver<br />

Sicherheit; er verlangt außerdem von jedem Mitgliedstaat die Zusage, keine<br />

eventuell mit dem Vertrag kollidierenden anderen völkerrechtlichen<br />

Verpflichtungen einzugehen.<br />

Zwischen der Gründung des Bündnisses und heute liegt ein halbes<br />

Jahrhundert Geschichte. Lange konzentrierte sich die <strong>NATO</strong> darauf, die unmittelbare<br />

Verteidigung und Sicherheit ihrer Mitgliedstaaten zu gewährleisten.<br />

Dies ist auch heute noch ihre Kernfunktion, aber die unmittelbar verfolgten<br />

Ziele haben sich grundlegend geändert. Die wichtigsten Punkte, die zu diesem<br />

Wandel beigetragen haben, sind in den entsprechenden Kapiteln dieses<br />

<strong>Handbuch</strong>s zusammengefasst.<br />

GRUNDLEGENDE SICHERHEITSAUFGABEN<br />

Wesentliches Ziel der <strong>NATO</strong> ist es, in Übereinstimmung mit dem<br />

Nordatlantikvertrag und den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen<br />

mit politischen und militärischen Mitteln die Freiheit und Sicherheit aller ihrer<br />

Mitglieder zu gewährleisten. Das Bündnis wirkt seit seiner Gründung für die<br />

Schaffung einer gerechten und dauerhaften Friedensordnung in Europa, die<br />

sich auf die gemeinsamen Werte Demokratie, Menschenrechte und<br />

2 Seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 erstreckt sich der Schutz des Bündnisses<br />

auch auf die ehemalige Deutsche Demokratische Republik als Teil des vereinten Landes.<br />

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