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NATO-Handbuch - truppen.info

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als integralem Bestandteil ihrer Sicherheitspolitik, der fest in den größeren politischen<br />

Rahmen eingebettet ist, in dem die Bündnispartner sich um eine<br />

Verbesserung von Stabilität und Sicherheit durch Verringerung der<br />

Waffenbestände und Erhöhung der militärischen Transparenz und des gegenseitigen<br />

Vertrauens bemühen, aufrechterhalten. In ihrer „Entscheidung von<br />

Montebello” kündigte die Allianz 1983 den Abzug von 1.400 Gefechtsköpfen<br />

aus Europa an und setzte diese Entscheidung in der Folge auch um. In dem<br />

1987 geschlossenen amerikanisch-sowjetischen Vertrag über atomare<br />

Mittelstreckensysteme (INF) wurde die weltweite Abschaffung landgestützter<br />

atomarer Mittelstreckenflugkörper vereinbart. Damit hatte der <strong>NATO</strong>-<br />

Doppelbeschluss von 1979 auch im Hinblick auf die Rüstungskontrolle Früchte<br />

getragen.<br />

Die Vereinigten Staaten und die Russische Föderation befinden sich in<br />

einem intensiven Prozess zur drastischen Reduzierung ihrer strategischen<br />

Nuklearwaffen. Der im Juli 1991 unterzeichnete und 1994 in Kraft getretene<br />

START-I-Vertrag über die Reduzierung strategischer Waffen sieht den Abbau<br />

der stationierten strategischen Waffen beider Seiten von weit über 10.000 auf<br />

6.000 vor. Mit dem START-II-Vertrag, der im Januar 1993 unterzeichnet und im<br />

Januar 1996 von der USA sowie im April 2000 von Russland ratifiziert wurde,<br />

werden die strategischen Waffen beider Seiten auf 3.000 bis 3.500 reduziert<br />

und die unabhängig zielfähigen Mehrfachgefechtsköpfe für interkontinentale<br />

ballistische Flugkörper abgeschafft sowie Verfahren zur eingehenden<br />

Umsetzungsverifikation aufgestellt. Nach der Ratifizierung des START-II-<br />

Vertrags durch Russland haben die Vereinigten Staaten und Russland ihre<br />

Bereitschaft zur Aufnahme von START-III-Verhandlungen zu erkennen gegeben,<br />

mit denen die strategischen Waffen auf 2.000 bis 2.500 reduziert und<br />

Maßnahmen im Hinblick auf die Transparenz der Bestände strategischer<br />

Gefechtsköpfe und die Vernichtung strategischer Nukleargefechtsköpfe eingeleitet<br />

werden sollen.<br />

Alle <strong>NATO</strong>-Staaten sind dem Vertrag über die Nichtverbreitung von<br />

Kernwaffen (NVV) beigetreten und haben dem Vertragswerk mit seinen 187<br />

Unterzeichnerstaaten ihre volle Unterstützung zugesichert. Sämtliche Länder,<br />

die sich dem Vertrag noch nicht angeschlossen haben, wurden dringend zur<br />

Unterzeichnung und umfassenden Umsetzung des Vertrags aufgefordert.<br />

Anlässlich der alle fünf Jahre stattfindenden Überprüfungskonferenz zum<br />

Nichtverbreitungsvertrag im Mai 2000 in New York haben sich die fünf<br />

Atommächte, die ständige Mitglieder des VN-Sicherheitsrates sind - China,<br />

Frankreich, Russland, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten - neben<br />

weiteren praktischen Maßnahmen zur Umsetzung des Vertrags verpflichtet,<br />

der „eine eindeutige Verpflichtung [...] zur kompletten Abschaffung ihrer<br />

Nukleararsenale bis hin zur vollständigen Abrüstung” beinhaltet. Diese<br />

Verpflichtung stellt einen bedeutenden Fortschritt auf dem Gebiet der nuklea-<br />

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