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NATO-Handbuch - truppen.info

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VORWORT DES GENERALSEKRETÄRS<br />

Diese neue Ausgabe des <strong>NATO</strong>-<strong>Handbuch</strong>s bietet einen umfassenden<br />

Überblick über die nordatlantische Allianz am Beginn des neuen Jahrtausends.<br />

Sie präsentiert das Portrait eines durch die umwälzenden Veränderungen des<br />

letzten Jahrzehnts tief greifend beeinflussten und veränderten Bündnisses,<br />

das bereit ist, die vierfache Herausforderung anzunehmen, der es heute<br />

gegenübersteht.<br />

Erstens muss es seiner grundlegenden und anhaltenden Verpflichtung<br />

gegenüber seinen Mitgliedern zur Gewährleistung ihrer Sicherheit und ihrer<br />

Unabhängigkeit gerecht werden. Zweitens muss es diese Sicherheit durch<br />

bilaterale Partnerschaften und multilaterale Zusammenarbeit auf Partnerländer<br />

in ganz Europa ausdehnen. Drittens und parallel dazu muss es zur<br />

Unterstützung der Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur<br />

Vermeidung von Krisen und Konflikten bereitstehen oder, falls es dazu kommt,<br />

ihre Ausweitung verhindern und den Beteiligten bei der Beilegung auf politischem<br />

statt auf militärischem Wege helfen.<br />

Und viertens muss es zur Erreichung dieser Ziele eine größere<br />

Ausgewogenheit in der transatlantischen Partnerschaft herbeiführen, die das<br />

Kernstück der nordatlantischen Allianz bildet, indem es die Rolle Europas bei<br />

Krisenbewältigung und Friedenserhaltung stärkt. Bei diesem Prozess geht es<br />

um eine Stärkung des Bündnisses und die Bereitstellung von Möglichkeiten zur<br />

Krisenbewältigung, die die <strong>NATO</strong> unterstützen kann, ohne notwendigerweise<br />

selbst bei jeder in Europa auftretenden Krise die Führungsrolle zu übernehmen.<br />

Es geht um größere Flexibilität und bessere Möglichkeiten zur<br />

Vermeidung oder Beendigung von Konflikten, nicht um eine Änderung der<br />

Grundlage der gemeinsamen Verteidigung, für die das Bündnis weiterhin der<br />

Hauptgarant bleibt.<br />

Die in diesem <strong>Handbuch</strong> beschriebene Allianz ist ganz sicher kein<br />

Bündnis, das nach dem Ende des Kalten Krieges keine Aufgabe mehr hatte -<br />

trotz der von manchen Analytikern geäußerten Prognosen, nach denen es<br />

damit seine Daseinsberechtigung verlieren würde. Es ist vielmehr ein Bündnis,<br />

das seinen eigenen, grundlegenden Modernisierungsprozess einleiten und<br />

sich ohne Einbußen bei operativen Fähigkeiten zur Erfüllung seiner Aufgabe<br />

und ohne Verzögerungen bei der Entwicklung der Instrumente für die neuen,<br />

von seinen Mitgliedstaaten geforderten Funktionen verändern musste. Das<br />

Verzwickte in dieser Situation bestand für das Bündnis nicht darin, seine<br />

eigene Rolle neu zu definieren, sondern zu bestimmen, wie die Chance zur<br />

Erreichung der von den Mitgliedstaaten bei seiner Gründung definierten<br />

Sicherheitsziele, nämlich der Schutz von Freiheit, gemeinsamem Erbe und<br />

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