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NATO-Handbuch - truppen.info

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unterstellten <strong>NATO</strong>-Kommunikations- und -Informationssysteme zusammen<br />

mit nachgeordneten Kontrollelementen. Außerdem bietet sie entsprechende<br />

Unterstützung und Schulung für diese Systeme. Das Festlegen von Prioritäten<br />

für Einsatzgrundsätze sowie die Verfahrenslenkung werden von beiden<br />

Obersten <strong>NATO</strong>-Befehlshabern gemeinsam entschieden. Die nicht einsatzbezogene<br />

Leitung wird vom NC3B ausgeübt.<br />

KOORDINIERUNG DES ZIVILEN UND MILITÄRISCHEN<br />

LUFTVERKEHRS<br />

Der Nordatlantikrat gründete 1955 den Ausschuss Europäische<br />

Luftraumkoordinierung. 1998 wurde dieser Ausschuss in den Ausschuss<br />

Luftverkehrsführung in der <strong>NATO</strong> umgewandelt.<br />

Der Ausschuss ist für die umfassende Koordinierung des zivilen und<br />

militärischen Luftverkehrsaufkommens über dem Hoheitsgebiet der 19 <strong>NATO</strong>-<br />

Staaten verantwortlich. Das schließt die Durchführung größerer Übungen der<br />

Luftstreitkräfte, die Vereinheitlichung der Flugsicherungssysteme und -verfahren<br />

sowie die gemeinsame Nutzung der Kommunikationsfrequenzen ein.<br />

Beobachter der Internationalen Zivilen Luftfahrtorganisation, des<br />

Internationalen Luftverkehrsverbands und der Europäischen Organisation zur<br />

Sicherung der Luftfahrt (EUROCONTROL) stehen dem Ausschuss ebenfalls<br />

unterstützend zur Seite. Vor dem Hintergrund der neuen Einsatzaufgaben des<br />

Bündnisses, wie z. B. friedenserhaltende Maßnahmen, kann der Ausschuss<br />

daher als besonderes Bindeglied zwischen den für die Koordinierung umfassender<br />

militärischer Lufttransportbewegungen zuständigen <strong>NATO</strong>-<br />

Militärbehörden und den für die Kontrolle des Luftraums verantwortlichen zivilen<br />

Organisationen fungieren.<br />

Die sprunghafte Zunahme des zivilen Luftverkehrs in den letzten Jahren<br />

und die wegen Kapazitätsüberlastung der Flugsicherung und Flughäfen in vielen<br />

Ländern Europas zu Stoßzeiten entstehenden Verspätungen haben die<br />

Notwendigkeit einer wirksamen Koordinierung zwischen zivilen und militärischen<br />

Behörden deutlich gemacht, um eine gerechte Aufteilung des Luftraums<br />

unter allen Nutzern zu gewährleisten. Darüber hinaus gilt es auf technischer<br />

Ebene sicherzustellen, dass das militärische Bedienpersonal mit den vielseitigen<br />

Entwicklungen bei Luftverkehrsführungssystemen Schritt halten kann, die<br />

von den zivilen Behörden für die Zukunft vorgesehen sind. Aus diesem Grunde<br />

und insbesondere im Zusammenhang mit laufenden Bemühungen um eine<br />

übergreifende europäische Luftverkehrsordnung ist der Ausschuss in einer<br />

Reihe internationaler Gremien vertreten und zudem Teilnehmer an dem von<br />

den Verkehrsministern auf der Europäischen Zivilluftfahrtkonferenz verab-<br />

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