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NATO-Handbuch - truppen.info

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Krisenbewältigung sowie Bemühungen gegen die Verbreitung von<br />

Massenvernichtungswaffen und ihrer Trägersysteme bei gleichzeitiger<br />

Beibehaltung des kollektiven Verteidigungspotenzials auf. Dies sollte durch<br />

eine Verstärkung des Beitrags des Bündnisses zu Sicherheit und Stabilität im<br />

gesamten euro-atlantischen Raum durch Erweiterung und Vertiefung der<br />

Zusammenarbeit mit <strong>NATO</strong>-Partnerstaaten ergänzt werden.<br />

Dieser entscheidende Impuls für die Arbeit des Militärausschusses zur<br />

internen Anpassung war das Ergebnis von Entscheidungen, die von allen 16<br />

Mitgliedstaaten gemeinsam getroffen wurden. Im Dezember 1997 gab Spanien<br />

seine Absicht bekannt, der neuen Militärstruktur beizutreten. Frankreich, das<br />

an der Arbeit des Militärausschusses zur internen Anpassung teilnimmt, hat<br />

darauf hingewiesen, dass es außer Stande ist, sich umfassend an den integrierten<br />

Strukturen der <strong>NATO</strong> zu beteiligen. Das Land hat jedoch seine weiterhin<br />

positive Haltung zum fortlaufenden Prozess der internen Anpassung und<br />

selektiven Teilnahme an <strong>NATO</strong>-geführten Operationen zum Ausdruck<br />

gebracht.<br />

Die Bemühungen des Bündnisses zur Verbesserung seines Potenzials<br />

zur Erfüllung aller seiner Rollen und Aufgaben erforderten die Erreichung<br />

dreier grundlegender Ziele. Die militärische Leistungsfähigkeit des Bündnisses<br />

musste sichergestellt, die transatlantische Bindung aufrechterhalten und die<br />

Europäische Sicherheits- und Verteidigungsidentität (ESVI) innerhalb des<br />

Bündnisses entwickelt werden.<br />

Die entscheidende Anforderung bei der Entwicklung jeder neuen Struktur<br />

war, dass sie „aufgabenorientiert” sein müsse. Sie musste der <strong>NATO</strong> das<br />

Potenzial geben, das gesamte Spektrum der Rollen und Aufgaben des<br />

Bündnisses abzudecken, von seiner traditionellen Aufgabe der kollektiven<br />

Verteidigung bis hin zur Ausführung neuer Rollen unter sich wandelnden<br />

Bedingungen, einschließlich „nicht unter Artikel 5 fallender” Aufgaben, wie beispielsweise<br />

friedensunterstützende Operationen. Darüber hinaus mussten<br />

auch solche Faktoren wie Flexibilität, Effektivität der Streitkräfte,<br />

Zusammenhalt des Bündnisses, das Prinzip der Multinationalität,<br />

Finanzierbarkeit sowie Einbeziehung der Anforderungen der ESVI und der<br />

Alliierten Streitkräftekommandos mit berücksichtigt werden.<br />

Außerdem musste die neue Struktur ausbaufähig und flexibel genug sein,<br />

um neue Mitgliedstaaten ohne größere Umstrukturierungen aufnehmen zu<br />

können. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass für den Beitritt<br />

Polens, der Tschechischen Republik und Ungarns keine zusätzlichen<br />

Hauptquartiere der <strong>NATO</strong>-Kommandostruktur erforderlich sein würden.<br />

Schließlich musste die Struktur ausreichende Möglichkeiten für die Teilnahme<br />

von Partnerstaaten bieten.<br />

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