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NATO-Handbuch - truppen.info

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Gemäß einer Entscheidung der Außenminister des Bündnisses vom<br />

Dezember 1994 wurde das „Warum und Wie” künftiger Beitritte zum Bündnis<br />

im Laufe des Jahres 1995 durch die Bündnispartner geprüft. Die daraus hervorgegangene<br />

„Studie zur <strong>NATO</strong>-Erweiterung” wurde im September 1995 an<br />

interessierte Partnerländer weitergegeben und veröffentlicht. Die in der Studie<br />

dargelegten Grundsätze bilden nach wie vor die Grundlage für die Offenheit<br />

der <strong>NATO</strong> in der Frage des Beitritts neuer Mitglieder. Hinsichtlich der<br />

Begründung für die <strong>NATO</strong>-Erweiterung kam die Studie zu dem Schluss, dass<br />

mit dem Ende des Kalten Krieges und der Auflösung des Warschauer Pakts<br />

sowohl die Notwendigkeit als auch die einmalige Chance zur Errichtung einer<br />

verbesserten Sicherheitsstruktur im gesamten euro-atlantischen Raum<br />

bestehe, ohne erneut Trennlinien zu ziehen.<br />

Die Erweiterung der <strong>NATO</strong> ist ein weiterer Schritt in Richtung auf das elementare<br />

Ziel des Bündnisses, im gesamten euro-atlantischen Raum die<br />

Sicherheit zu erhöhen und die Stabilität auszubauen, und ergänzt die allgemeinen<br />

Integrationstendenzen, insbesondere die Erweiterung der<br />

Europäischen Union (EU) sowie die Stärkung der Organisation für Sicherheit<br />

und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) (siehe Kapitel 15). Durch die <strong>NATO</strong>-<br />

Erweiterung wird niemand bedroht. Die <strong>NATO</strong> bleibt ein Verteidigungsbündnis,<br />

dessen Hauptzweck in der Erhaltung des Friedens im euro-atlantischen Raum<br />

und der Gewährleistung der Sicherheit seiner Mitglieder besteht.<br />

Außerdem stellte die Studie fest, dass die Erweiterung des Bündnisses<br />

auf vielerlei Weise zu erhöhter Stabilität und Sicherheit für alle Staaten im<br />

euro-atlantischen Raum beiträgt. Sie fördert und unterstützt demokratische<br />

Reformen, einschließlich der Errichtung einer zivilen und demokratischen<br />

Kontrolle der Streitkräfte. Sie fördert die Strukturen und Gewohnheiten der<br />

Kooperation, Konsultation und Konsensbildung, die die Beziehungen zwischen<br />

den derzeitigen Bündnispartnern kennzeichnen, und unterstützt gutnachbarliche<br />

Beziehungen im gesamten euro-atlantischen Raum. Sie erhöht die<br />

Transparenz der Verteidigungsplanung und der Militärhaushalte, was das<br />

Vertrauen der Staaten untereinander stärkt, und fördert die Tendenz zu<br />

Integration und Zusammenarbeit in Europa. Darüber hinaus stärkt sie die<br />

Fähigkeit des Bündnisses, zur europäischen und internationalen Sicherheit<br />

und Unterstützung der Friedenserhaltung im Rahmen der Vereinten Nationen<br />

und der OSZE beizutragen, und festigt und erweitert die transatlantische<br />

Partnerschaft.<br />

Im Hinblick auf die Art der Erweiterung bekräftigte die Studie, dass wie in<br />

der Vergangenheit jede künftige Erweiterung der Mitgliedschaft des<br />

Bündnisses durch den Beitritt neuer Mitgliedstaaten zum Nordatlantikvertrag in<br />

Übereinstimmung mit Artikel 10 erfolgen muss. Nach ihrem Beitritt genießen<br />

neue Mitglieder alle Rechte und übernehmen alle Pflichten der Mitgliedschaft<br />

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