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NATO-Handbuch - truppen.info

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Unabhängigkeit als auch für ihre territoriale Integrität, demokratische<br />

Entwicklung, ihr wirtschaftliches Wohlergehen und ihren Status als<br />

Nichtkernwaffenstaat sowie für den Grundsatz der Unverletzlichkeit der<br />

Grenzen. Dies sind nach Einschätzung des Bündnisses Schlüsselfaktoren für<br />

die Stabilität und Sicherheit in Mittel- und Osteuropa sowie auf dem gesamten<br />

Kontinent.<br />

Die Entscheidung der Ukraine, die unbegrenzte Verlängerung des<br />

Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) zu unterstützen, und<br />

ihr Beitrag zum Abzug bzw. zur Demontage von auf ihrem Territorium stationierten<br />

Kernwaffen wurden von der <strong>NATO</strong> ebenfalls wärmstens begrüßt. Die<br />

gegenüber der Ukraine als Nichtkernwaffen- und NVV-Vertragsstaat von allen<br />

fünf NVV-Vertragsstaaten mit Kernwaffen abgegebenen Zusicherungen wurden<br />

gleichermaßen als wichtige Faktoren betrachtet.<br />

Neben der am 16. Dezember 1997 zwischen der <strong>NATO</strong> und der Ukraine<br />

unterzeichneten Regierungsvereinbarung über zivile Notfallplanung und<br />

Katastrophenschutz, die die zivile Notfallplanung als einen der Hauptbereiche<br />

für die Zusammenarbeit definierte, decken weitere Gemeinschaftsprogramme<br />

ein breites Themenspektrum ab. Die Felder der Konsultation und Kooperation<br />

in Form gemeinsamer Seminare und Arbeitsgruppen umfassen ein breites<br />

Themenspektrum. Dazu gehören zivil-militärische Beziehungen, die demokratische<br />

Kontrolle der Streitkräfte und die ukrainische Verteidigungsreform,<br />

Verteidigungsplanung, Haushaltswesen, Grundsatzfragen, Strategie und nationale<br />

Sicherheitskonzepte, Umstellung der Rüstungsproduktion, militärische<br />

Zusammenarbeit und Interoperabilität zwischen der <strong>NATO</strong> und der Ukraine,<br />

militärische Ausbildung und Übungen, wirtschaftliche Aspekte der Sicherheit,<br />

Fragen der Wissenschaft und Technologie, umweltbezogene Sicherheitsfragen<br />

einschließlich der nuklearen Sicherheit, Luft- und Weltraumforschung und -entwicklung<br />

sowie die zivil-militärische Koordinierung der Luftverkehrsführung<br />

und Flugsicherungskontrolle. Eine Gemeinsame <strong>NATO</strong>-Ukraine-Arbeitsgruppe<br />

für die Verteidigungsreform wurde eingerichtet, um die Bemühungen auf diesem<br />

Gebiet weiter voranzutreiben.<br />

Die <strong>NATO</strong>-Ukraine-Kommission<br />

Der Nordatlantikrat tagt regelmäßig mit Vertretern der Ukraine, im<br />

Allgemeinen mindestens zweimal im Jahr, in der durch die Charta geschaffenen<br />

<strong>NATO</strong>-Ukraine-Kommission. Aufgabe der Kommission ist es, die<br />

Umsetzung der Charta zu beurteilen und Möglichkeiten zur Verbesserung oder<br />

Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zu erörtern.<br />

Ein <strong>NATO</strong>-Ukraine-Gipfeltreffen fand im April 1999 in Washington statt. Im<br />

März 2000 traf die <strong>NATO</strong>-Ukraine-Kommission erstmals in Kiew zusammen.<br />

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