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NATO-Handbuch - truppen.info

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und der anschließenden Stationierung der KFOR kamen in Albanien und der<br />

ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien 4 PfP-Mechanismen zum<br />

Einsatz, um das Engagement der <strong>NATO</strong> für diese Region zu signalisieren und<br />

die externen Auswirkungen der Krise zu bewältigen.<br />

Speziell auf die Situation in diesen Ländern zugeschnittene Programme<br />

waren wesentliche Elemente der Gesamtstrategie des Bündnisses angesichts<br />

der Kosovo-Krise. Die <strong>NATO</strong> hat die Bemühungen der Regierung der ehemaligen<br />

jugoslawischen Republik Mazedonien4 zur Herbeiführung von<br />

Verbesserungen in den Bereichen Krisenbewältigung, zivile Notfallplanung,<br />

Logistik und anderen Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen der<br />

Kosovo-Krise unterstützt. Die nach der innenpolitischen Krise 1997 erstmals<br />

eingerichteten Unterstützungsprogramme für Albanien haben dazu beigetragen,<br />

die albanischen Streitkräfte wieder aufzubauen und andere<br />

Konsequenzen aus der Krise - insbesondere verursacht durch die Zerstörung<br />

und Plünderung von Munitionslagern - zu bewältigen. Die <strong>NATO</strong>/PfP-Zelle in<br />

Tirana demonstriert sichtbar das Interesse und Engagement des Bündnisses<br />

in dieser Region.<br />

Sowohl EAPR als auch PfP werden mit den Herausforderungen des sich<br />

wandelnden Sicherheitsumfelds im euro-atlantischen Raum weiter wachsen.<br />

Keine der beiden Organisationen hat ihr volles Potenzial zur Verhütung,<br />

Bewältigung und Entschärfung von Krisen ausgeschöpft. So ist das Erreichen<br />

dieses Potenzials auch eine der größten zukünftigen Herausforderungen für<br />

die Partnerschaft.<br />

Die Erfahrungen der PfP bei der Förderung von Stabilität durch<br />

Konfliktverhütung und Krisenbewältigung wurden bei der Entwicklung der<br />

Südosteuropa-Initiative (SEEI) der <strong>NATO</strong> umgesetzt. Aufgrund ihrer<br />

Praxisorientierung bei Förderung und Weiterentwicklung der regionalen<br />

Zusammenarbeit in Südosteuropa leistet die PfP einen wesentlichen Beitrag<br />

zur SEEI. Regionale Akteure übernehmen bei einer Vielzahl von Aktivitäten die<br />

Führungsrolle, die nach dem Vorbild der PfP gestaltet, durch eine regionale<br />

statt länderspezifische Ausrichtung jedoch weiter ausgebaut wurden. Die<br />

<strong>NATO</strong> ergänzt diese Bemühungen durch eigene Aktivitäten. Die bedarfsorientierte<br />

Anwendung von PfP-Instrumenten in Südosteuropa trägt zur Schaffung<br />

eines Modells für regionale Sicherheitszusammenarbeit bei, das weit über<br />

diese Region hinaus von Bedeutung und von Nutzen ist. Vor diesem<br />

Hintergrund wurde ein Gemeinsames Südosteuropa-Dokument zur Bewertung<br />

regionaler sicherheitspolitischer Herausforderungen und Chancen (SEECAP)<br />

zwischen den Ländern der Region ausgehandelt, in dem die gemeinsame<br />

Einschätzung von Sicherheitsrisiken mit Blick auf die Förderung einer Agenda<br />

4 Die Türkei erkennt die Republik Mazedonien unter ihrem verfassungsmäßigen Namen an.<br />

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