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NATO-Handbuch - truppen.info

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NEUE INSTITUTIONEN<br />

Der Nordatlantische Kooperationsrat<br />

Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse war das Jahr 1991 im Sinne der<br />

von den Staats- und Regierungschefs in London getroffenen Entscheidungen<br />

durch vermehrte Besuche und intensivierte diplomatische Kontakte zwischen<br />

der <strong>NATO</strong> und den Staaten Mittel- und Osteuropas gekennzeichnet. Mit der<br />

Veröffentlichung der Erklärung von Rom im November 1991 war die Grundlage<br />

für eine stärkere Institutionalisierung der sich entwickelnden Beziehungen<br />

geschaffen. Die Gründung des Nordatlantischen Kooperationsrats (NAKR) im<br />

Dezember 1991 führte die <strong>NATO</strong>-Mitgliedstaaten und zunächst neun mittelund<br />

osteuropäische Staaten in einem neuen Konsultationsforum zusammen.<br />

Im März 1992 wurde die Mitwirkung in diesem Forum auf alle Mitglieder der<br />

Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ausgedehnt; im Juni 1992 traten<br />

auch Georgien und Albanien dem NAKR bei.<br />

Die konstituierende Sitzung des Nordatlantischen Kooperationsrats fand<br />

am 20. Dezember 1991 statt, gerade als die Sowjetunion sich auflöste.<br />

Gleichzeitig wurden elf ehemalige Sowjetrepubliken Mitglieder der neuen<br />

Gemeinschaft Unabhängiger Staaten und traten sowohl innenpolitisch als<br />

auch in ihren internationalen Beziehungen in eine Periode tief greifender politischer<br />

und wirtschaftlicher Veränderungen ein. Vor diesem Hintergrund wurden<br />

regionale Probleme immer gravierender. In Bergkarabach, Moldau,<br />

Georgien und andernorts kam es zu Gewaltausbrüchen und zu ernsten innenund<br />

zwischenstaatlichen Spannungen.<br />

Es waren jedoch die sich zuspitzende Lage, die fortdauernde<br />

Gewaltanwendung und die immer zahlreicheren Opfer im Gebiet des ehemaligen<br />

Jugoslawien, die den größten Anlass zu Besorgnis gaben und die<br />

Aussichten auf ein sich friedlich entwickelndes neues Sicherheitsumfeld in<br />

Europa überschatteten. Von Anbeginn dieser Krise berieten der Nordatlantikrat<br />

und der Nordatlantische Kooperationsrat darüber und unterstützten die von<br />

anderen Institutionen unternommenen Bemühungen um eine Wiederherstellung<br />

des Friedens.<br />

Zur selben Zeit führten die Erörterungen über Maßnahmen zur Stärkung<br />

der Rolle der KSZE im Hinblick auf die Festigung von Stabilität und Demokratie<br />

in Europa sowie die von der Allianz in ihrer Erklärung von Rom herausgestellten<br />

Vorschläge dazu, dass das Helsinki-Dokument 1992 („Die<br />

Herausforderungen des Wandels”) auf dem KSZE-Gipfeltreffen im Juli 1992<br />

unterzeichnet wurde. Das Dokument beschreibt unter anderem neue Initiativen<br />

zur Schaffung eines KSZE-Forums für Sicherheitszusammenarbeit und für frie-<br />

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