Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS
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4.5 Fahrfähigkeit: Drogen<br />
4.5.1 Ausgangslage und Verbreitung<br />
Der Konsum von Cannabis ist insbesondere bei<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beobachten.<br />
Nach negativen Auswirkungen befragt,<br />
nennen sowohl Konsumenten als auch Nicht-<br />
Konsumenten zu mehr als 80 % die Beeinträchtigung<br />
der Fahrfähigkeit [99].<br />
Gemäss Schweizerischer Gesundheitsbefragung<br />
2007 konsumieren 3,4 % aller befragten Personen<br />
(15 Jahre und mehr) aktuell Cannabis Kokain ist die<br />
zweithäufigste konsumierte illegale Droge in der<br />
Schweiz. Im Rahmen der Schweizerischen Gesundheitsbefragungen<br />
2002 und 2007 kann eine Zunahme<br />
des Kokainkonsums beobachtet werden.<br />
Der Anteil der Befragten, die angaben, aktuell<br />
Kokain zu konsumieren, liegt jedoch unter 1 %.<br />
Harte Drogen wie Heroin werden von 0,4 % der<br />
15- bis 34-Jährigen und 1,6 % der 35- bis 54-<br />
Jährigen konsumiert. Die Schweizerische Gesundheitsbefragung<br />
unterschätzt wahrscheinlich den<br />
Anteil der Drogen konsumierenden Personen. Einerseits<br />
kann vermutet werden, dass nicht alle, die<br />
konsumiert haben, dies auch angegeben haben.<br />
Andererseits ist anzunehmen, dass stark konsumierende<br />
Personen, die marginalisiert sind, kaum über<br />
eine solche Befragung erreichbar sind31 .<br />
Die in der Romandie durchgeführte Roadside-<br />
Survey gibt Auskunft über das tatsächliche Ausmass<br />
von Fahrten unter Drogeneinfluss. Von all<br />
den untersuchten Lenkenden waren 3 % unter<br />
Einfluss von Kokain und 1 % unter Einfluss von<br />
Cannabis unterwegs. Im Vergleich zum gesamt-<br />
⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯<br />
31 http://www.sucht-info.ch, Zugriff am 5. August 2011<br />
schweizerischen Drogenkonsum ist die Reihenfolge<br />
betreffend Kokain und Cannabis umgekehrt. Gemäss<br />
BFS kann ein Ost-West-Gefälle in der Schweiz<br />
beobachtet werden. In der französischsprachigen<br />
Schweiz haben doppelt so viele Personen Erfahrung<br />
mit Kokain wie in der deutschsprachigen<br />
Schweiz [95]. Es ist zu vermuten, dass eine gesamtschweizerische<br />
Roadside-Survey andere Drogen-<br />
Anteile ermitteln würde. Unabhängig von der tatsächlichen<br />
Drogenverteilung in der Schweiz wird<br />
von einer geringen Verbreitung des Risikofaktors<br />
«Drogen» ausgegangen. Im Jahr 2010 hat das AST-<br />
RA den Führerschein infolge Drogenkonsums in<br />
rund 4800 Fällen entzogen [97].<br />
Die Roadside-Surveys, die im Rahmen des europäischen<br />
Projekts DRUID durchgeführt wurden, ergaben<br />
einen Anteil der Lenkenden, die unter Drogeneinfluss<br />
fahren, von lediglich 1,9 %. Die Substanzen,<br />
die am häufigsten entdeckt wurden, waren<br />
THC (Cannabis), gefolgt von Kokain.<br />
4.5.2 Gefahrenpotenzial und Unfallrelevanz<br />
Der Drogenkonsum erhöht insbesondere dann das<br />
Unfallrisiko, wenn – wie dies häufig der Fall ist – zusätzlich<br />
alkoholische Getränke konsumiert werden.<br />
Abbildung 24<br />
Relatives Verursacherrisiko unter Einfluss verschiedener Substanzen<br />
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08 Risikofaktoren 131<br />
Risiko<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Grundrisiko<br />
(ohne Substanz)<br />
Alkohol > 1 ‰<br />
0.5 – 1 ‰<br />
Cannabis<br />
Quelle: Vollrath und Krüger, [100]<br />
Alkohol + Cannabis<br />
Stimulanzien<br />
Alkohol + Stimulanzien