Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

Sicherung von geradausfahrenden Radfahrenden
im Bereich von Knoten
Radstreifen auf der vortrittsberechtigten Strasse
sind durchgehend zu markieren (Abbildung 74).
Dadurch soll die Aufmerksamkeit der einmündenden
und abbiegenden Lenker des motorisierten
Individualverkehrs erhöht werden. Allenfalls kann
der Radstreifen im Bereich des Knotens eingefärbt
werden.
Ziel ist das Vermeiden von Fahrtunterbrechungen
sowie das Gewährleisten von bestmöglichen Sichtverhältnissen.
Wo das nicht möglich ist, soll der
leichte Zweiradverkehr verlangsamt und dessen
Aufmerksamkeit dadurch erhöht werden.
Strassenbegleitende Radwege im Bereich von
Verzweigungen, die einen Abstand von unter 2 m
zur Fahrbahn aufweisen (Abbildung 75), können
vortrittsberechtigt geführt werden (Art. 40
Abs. 5 VRV) Eine neuere empirische Untersuchung
aus den Niederlanden bestätigt allerdings die in
Fachkreisen bekannte Problematik solcher Führungen
im Bereich von Verzweigungen: sie weisen
eine höhere Unfallbelastung für Radfahrende auf
als zweiseitige Radwege im Einrichtungsverkehr.
Geschwindigkeitsdämpfende Massnahmen für den
einmündenden motorisierten Individualverkehr
Abbildung 74
Radstreifen im Knotenbereich
erweisen sich dabei als genauso effizient wie eine
Anhebung des Radwegs [248]. Die in Fachkreisen
oftmals propagierten und in den VSS-Normen
ebenfalls vorgesehenen Signalisations- und Markierungsmassnahmen
waren nicht Gegenstand dieser
Forschungsarbeit. Hingegen zeigte es sich, dass
Einfärbungen des Radwegs im Bereich der Einmündung
keinen Nutzen erbrachten.
Bei T-Einmündungen sollte der durchgehende
leichte Zweiradverkehr vom abbiegenden leichten
Zweiradverkehr
(Abbildung 76).
getrennt geführt werden
Abbildung 75
Radweg entlang einer vortrittsberechtigten Strasse im
Knotenbereich
Abbildung 76
Radweg gegenüber Einmündung
Quelle: VSS-Norm SN 640 252 Quelle: VSS-Norm SN 640 252
254 Prävention bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08