Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS
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einen Dynamo mit Strom versorgt werden. Bei einer<br />
Stromversorgung mittels Dynamo muss zur Überbrückung<br />
von Haltezeiten ein Kondensator oder ein<br />
kleiner Akku eingebaut sein. Das ist wichtig, da bei<br />
fehlendem Standlicht die Radfahrenden in einigen<br />
Verkehrssituationen (wie z. B. beim Linksabbiegen<br />
durch den Gegenverkehr) im Licht der entgegenkommenden<br />
Motorfahrzeuge optisch völlig verschwinden<br />
[73]. Von Fachpersonen werden dynamobetriebene<br />
Beleuchtungsanlagen den akkubetriebenen<br />
Stecklichtern vorgezogen, da bei akkubetriebenen<br />
Stecklichtern das Risiko von leeren Akkus/Batterien<br />
besteht. Zudem müssen die Stecklichter<br />
infolge der hohen Diebstahlgefahr beim Abstellen<br />
des Fahrrads immer abgenommen werden. Deshalb<br />
kommt es vor, dass die Stecklichter oftmals<br />
entweder aus Bequemlichkeit nicht mitgenommen<br />
oder aber einfach vergessen werden. Eine dynamobetriebene<br />
Beleuchtungsanlage wird in der Regel<br />
trotz des erforderlichen physischen Mehraufwandes<br />
benutzt. Bereits während der Dämmerungsstunden<br />
haben rund 90 % der Radfahrenden, deren Fahrrad<br />
mit einer festen Beleuchtungsanlage versehen ist,<br />
diese eingeschaltet [71]. Die Favorisierung einer fest<br />
installierten, dynamobetriebenen Anlage gegenüber<br />
den akkubetriebenen Stecklichtern beruht also nicht<br />
auf einer technischen Überlegenheit, sondern begründet<br />
sich durch die zu erwartende Steigerung<br />
der Beleuchtungsquote.<br />
Zweiadrige Kabel: Bei den meisten Fahrrädern wird<br />
der Strom mittels einadriger Verkabelung zur Lampe<br />
geleitet. Metallische Fahrradteile (Rahmen, Gepäckträger<br />
usw.) bilden die Rückleitung (Masse). Nachteilig<br />
bei diesem System ist, dass Unterbrechungen<br />
leicht entstehen können (Korrosion, lose Verbindungen,<br />
Lackschichten usw.). Mit zweiadrigen Verkabelungen<br />
(und entsprechenden Kabelschuhen) können<br />
diese Nachteile vermieden werden.<br />
Nabendynamo: Nabendynamos weisen gegenüber<br />
Reifendynamos den Vorteil auf, dass sie bei Regen<br />
am Antriebskörper nicht durchrutschen. Zudem wird<br />
der Fahrwiderstand nicht wie beim Reifendynamo<br />
durch Reibung verursacht, sondern durch Elektromagnetismus.<br />
Er ist deshalb geringer und wird kaum<br />
wahrgenommen, was sich wiederum positiv auf die<br />
Akzeptanz auswirken kann. Diese beiden Vorteile<br />
sprechen <strong>für</strong> Nabendynamos.<br />
Montage der aktiven Beleuchtung: Verbesserte<br />
Montagekonzepte <strong>für</strong> Rück- und Frontlicht könnten<br />
hilfreich sein, um späteren Defekten vorzubeugen,<br />
z. B. durch bessere Integration in die Fahrzeugrahmenstruktur,<br />
bessere Verlegung des Stromkabels,<br />
Verwendung von Doppelkabeln und korrosionsgeschützten<br />
Verbindungen.<br />
Leuchtdioden und Halogenlampen: Die Leuchten<br />
sollten mit Leuchtdioden oder Halogenscheinwerfern<br />
und nicht mit Glühbirnen ausgestattet sein.<br />
Leuchtdioden haben gegenüber Glühbirnen eine<br />
höhere Leistungsdichte, einen höheren Wirkungsgrad,<br />
eine grössere mechanische Unempfindlichkeit<br />
und eine 1000-fach längere Lebensdauer [73]. Halogenscheinwerfer<br />
besitzen in der Regel noch höhere<br />
Lichtwerte als Leuchtdioden, verbrauchen aber<br />
auch deutlich mehr Strom.<br />
Blinkendes Rücklicht: Blinkende Lichter haben<br />
gegenüber ruhenden Lichtern den Vorteil, dass sie<br />
deutlich mehr auffallen. Somit kann die Gefahr, dass<br />
MFZ-Lenkende einen Radfahrer bei Dunkelheit zu<br />
spät erkennen, reduziert werden.<br />
Auch bei der oft vernachlässigten passiven Beleuchtungseinrichtung<br />
bestehen Optimierungsmöglichkeiten.<br />
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08 Prävention 187