Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

2.4 Benutzte Fahrräder
Es stehen wenige Informationen bezüglich Unfallgeschehen
von verschiedenen Fahrradtypen
(wie Mountainbikes, Rennräder, Liegeräder usw.)
zur Verfügung. Im Rahmen einer in Deutschland
durchgeführten Befragung von Radfahrenden wurde
das Unfallgeschehen verschiedener Fahrradtypen
untersucht. In dieser Studie zeigten sich im Wesentlichen
zwei Auffälligkeiten: Einerseits ist der Anteil
Alleinunfälle bei Rennrädern kleiner und andererseits
sind Kollisionen mit anderen Fahrrädern bei
Mountainbikes seltener als bei anderen Fahrradtypen.
3. Kollisionsgegner und -objekte
31 % der schwer oder tödlich verunfallten erlitten
Alleinunfälle und 67 % verunfallten in der Zeitspanne
von 2005–2009 durch eine Kollision mit anderen
Verkehrsteilnehmenden (Tabelle 10, S. 74). 3 % der
Verunfallten sind diesen Kategorien nicht zuzuordnen.
Um die Interpretation der Ergebnisse zu erleichtern,
wurden nur Kollisionen mit zwei beteiligten Fahrzeugen
berücksichtigt. Abbildung 14 zeigt die
Verteilung der Kollisionsgegner 21 von Radfahrenden
nach Verkehrsteilnahme (Informationen sind
nur von 2754 Kollisionsgegnern vorhanden).
In der Schweiz stossen durch eine Kollision schwer
oder tödlich verunfallte Radfahrende zu 70 % mit
einem Personenwagen zusammen (Abbildung 14).
11 % sind grössere motorisierte Fahrzeuge (von
Lieferwagen bis Sattelschlepper über 3,5 t).
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21 Unfälle, bei denen zwei Radfahrende schwere oder tödliche
Verletzungen erlitten, werden nicht berücksichtigt. Zwischen
2005 und 2009 ereigneten sich 25 Zweierkollisionen, bei denen
51 Radfahrende schwer verletzt wurden (auf einem Fahrrad
war ein Mitfahrer). Getötet wurde dabei keiner. Bei den
hier abgebildeten 8 % Radfahrenden als Kollisionsgegner
handelt es sich um Unverletzte oder Leichtverletzte.
Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen
der Schwere der Verletzungen und der Art der
Kollisionsgegner. Bei den tödlichen Fahrradunfällen
beläuft sich der Anteil der Kollisionsgegner der
Kategorie «grössere motorisierte Fahrzeuge» auf
34 %. Bei Unfällen mit Fussgängern, Motorfahrradoder
Motorradlenkenden als Unfallgegner entsprechen
die Anteile je 1 %.
Tabelle 13 zeigt, dass der Kollisionsgegner eines
schwerverletzten oder getöteten Radfahrers (in
Zweierkollisionen) selten schwere Verletzungen
erleidet. Von den 2726 Zweierkollisionen, bei denen
Radfahrende schwer oder tödlich verunfallt
sind, wurden lediglich 55 Kollisionsgegner eben-
Abbildung 14
Verteilung der schweren Personenschäden bei Radfahrenden
nach Kollisionsobjekten, Ø 2005–2009
Kleinmotorrad
und Motorrad;
3%
Kleinbus,
Lieferwagen
bis 3,5 t ; 5%
Bus,
Sattelschleper
über 3,5 t ;
6%
Fahrrad; 8%
Fussgänger;
3%
Tabelle 13
Schwere Personenschäden bei Radfahrenden und Kollisionsgegnern
(Zweierkollisionen), ∑ 2005–2009
Fahrrad Kollisionsgegner
78 Unfallgeschehen bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08
Personenwagen
Motorrad
Mofa; 1%
Andere; 3%
Mofa
Fahrrad
Personenwagen;
70%
Fussgänger
Andere
Total
Schwerverletzte
2 603 1 16 0 25 10 2 54
Getötete 123 0 1 0 0 0 0 1
Total 2 726 1 17 0 25 10 2 55
Quelle: BFS, Auswertungen bfu